Jeremie Frimpong kämpft mit Bayer 04 Leverkusen noch um drei Titel

Frimpong exklusiv zum Titelrennen || "Unser Team ist bereit dafür"

Von Luca Sixtus & Florian Plettenberg

Jeremie Frimpong analysiert die Niederlage der Niederlande gegen Deutschland und spricht über den Kampf um die Meisterschaft mit Leverkusen.

Nicht ein, nicht zwei, sondern drei Titelchancen hat Jeremie Frimpong mit Bayer 04 Leverkusen in dieser Spielzeit noch. Sky hat exklusiv nach dem Länderspiel zwischen den Deutschland und den Niederlanden mit dem Star der Werkself über den Saisonendspurt gesprochen.

Wenn es nach Jeremie Frimpong geht, dann will er noch gar nicht an Meisterschaft, Pokalsieg oder Europa-League-Gewinn denken. Doch abgeneigt wäre der Star von Bayer 04 Leverkusen nicht, wenn er am Ende der Saison alle drei Titel mit der Werkself holen würde. "Jeder mag es, Titel zu gewinnen. Wir spielen alle Fußball, um Titel zu gewinnen", meinte Frimpong exklusiv gegenüber Sky nach dem 2:1-Sieg der deutschen Nationalmannschaft über die Niederlande.

"Wir haben noch acht Partien in der Bundesliga. In der Europa League stehen wir im Viertelfinale, da haben wir auch noch einige Spiele vor der Brust. Und dann sind wir noch im Halbfinale des DFB-Pokals. Wir denken erst einmal an das nächste Spiel", so der 23-Jährige, der in Frankfurt gegen Deutschland nicht zum Einsatz kam, weiter.

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Bayer-Stammspieler & Elftal-Reservist

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Anders als in Leverkusen, ist der quirlige Außenspieler in der niederländischen Nationalmannschaft unter Bondscoach Ronald Koeman nicht gesetzt.

Sehr überraschend, zählt er doch mit seiner Dynamik, fußballerischen Qualitäten und nach der herausragenden Saison mit Bayer zu den besten Schienenspielern Europas. "Ich bin ein Spieler, der immer bereit ist, wenn der Trainer mich braucht. Ich werde immer bereit sein und meinen Fußball spielen", ließ Frimpong diplomatisch verlauten. Auf der rechten Seite setzt Koeman eher auf Inter-Profi Denzel Dumfries.

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Image: Jeremie Frimpong ist - anders als bei Bayer Leverkusen - in der niederländischen Nationalmannschaft kein Stammspieler.

Frimpong freut sich auf die Bundesliga

Umso mehr freut sich Frimpong darauf, am Wochenende wieder Bundesliga spielen zu können. Dann geht es für ihn und den Spitzenreiter aus Leverkusen am Samstag (15.30 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky) gegen die TSG Hoffenheim.

"Wir haben etwas, worauf wir hinarbeiten. Die anstehenden Spiele werden sehr schwierig für uns. Aber ich habe das Gefühl, dass unser Team bereit dafür ist. Wir werden alles geben", versicherte Frimpong.

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Tah-Trikot gesichert - Ärger über Niederlage

Trotz Niederlage und der 90-minütigen Zuschauerrolle hatte sich der Niederländer mit ghanaischen Wurzeln ein Souvenir vom Länderspiel gegen Deutschland gesichert. Frimpong verließ die Frankfurter Arena mit dem Trikot von Vereinskollege und Kumpel Jonathan Tah in der Hand. Es handelte sich dabei um das neue pink-lilane Auswärtstrikot der DFB-Elf. Stolz und glücklich präsentierte er das im Spiel getragene Jersey in der Mixed Zone.

ZUM DURCHKLICKEN: Die DFB-Stars in der Einzelkritik

MARC-ANDRE TER STEGEN: In seinem 40. Länderspiel weitgehend beschäftigungslos. Konnte sich nicht auszeichnen. Beim Gegentor ohne Chance. In der zweiten Halbzeit souverän gegen Malen und Xavi. – Note: 2
JOSHUA KIMMICH: Hinten nichts zugelassen. Schaltete sich immer wieder vorne ein. Das Zusammenspiel mit Musiala und/oder Wirtz passte. So kann es auch bei der EM als Rechtsverteidiger funktionieren. – Note: 3
ANTONIO RÜDIGER: Köpfte ein, zwei Bälle gut weg. Hielt den Laden als Abwehrchef zusammen. Gab von hinten immer wieder lautstarke Ansagen. Rettete in der 49. Minute per starker Grätsche vor dem einschussbereiten Depay. – Note: 2
JONATHAN TAH: Agierte genauso stabil wie in Lyon. Gab Mittelstädt nach dessen wilder Anfangsphase die nötige Sicherheit und trug maßgeblich zu dessen Stabilisierung bei. Zeigte sich unbeeindruckt von Holland-Star Depay. – Note: 2
MAXIMILIAN MITTELSTÄDT: Leitete mit einem zu kurz geratenen Rückpass das 0:1 ein. Machte seinen Fehler sehenswert wett. Traumhaftes erstes Länderspieltor. Schmiss sich voll rein, Leistungskurve ging im Anschluss stetig nach oben. – Note: 2
ROBERT ANDRICH: Der "Worker" blieb unauffällig. Oftmals erste Anspielstation für Rüdiger und Tah. Konnte aber aufgrund der engen Räume im Zentrum seine Qualitäten als Überbrückungsspieler kaum zur Schau stellen. – Note: 4
TONI KROOS: Einmal mehr Ballverteiler aus der Tiefe sowie im letzten Drittel. Drückte dem Spiel ähnlich wie in Lyon den Stempel auf. Trat erneut als Dirigent und Boss auf. Übernahm nach Gündogans Auswechslung die Kapitänsbinde. – Note: 2
FLORIAN WIRTZ: Einige seiner Ideen fanden nicht den richtigen Abnehmer. Diesmal gegen die Holländer weniger auffällig. – Note: 4
ILKAY GÜNDOGAN: Ihm fehlte auch gegen die Niederlande der entscheidende Esprit im Spiel nach vorne. Fiel jedoch durch eine hohe Laufleistung und ständiges Coaching seiner Nebenmänner positiv auf. – Note: 4
JAMAL MUSIALA: Hatte in der ersten Halbzeit mehr Probleme mit dem rutschigen Untergrund. Oft in vielversprechenden Situationen, zögerte allerdings zu lang. Bereitete aber den Ausgleichstreffer vor. Insgesamt ein Aktivposten. – Note 3.
KAI HAVERTZ: War bemüht. Kam aber gegen die Abwehrmonster van Dijk, de Ligt und Ake nicht durch. Blieb diesmal - anders als in Lyon - ohne Tor und fast ohne nennenswerte Aktion. – Note: 4
PASCAL GROSS: Fügte sich nach seiner Einwechslung für Andrich im Zentrum gut ein. Stopfte die Löcher. Rettete in der 91. Minute stark per Kopf. Schaltete sich auch mit nach vorne ein. – Note: 2
CHRIS FÜHRICH: Wurde erneut früh eingewechselt. Hatte Anteil daran, dass die Deutschen noch einmal mit Geschwindigkeit kamen. – Note: 3
Bundestrainer Julian Nagelsmann wechselte nach der 70. Minute auch noch Thomas Müller, Niclas Füllkrug, Benjamin Henrichs und David Raum ein. Füllkrug traf zum Sieg.

Die Niederlage kam aus seiner Sicht unglücklich zustande. "Beim zweiten Tor der Deutschen hatten wir Pech", meinte Frimpong: "Aus meiner Perspektive sah es nicht so aus, als ob der Ball die Linie vollständig überschritten hatte. Aber die Technologie hat gesagt, dass es so war. Ich denke, es war für uns heute eine unglückliche Niederlage." DFB-Stürmer Niclas Füllkrug hatte den Ball nach einer scharfen Ecke von Toni Kroos über die Linie gedrückt. Die Rettungsaktion von Elftal- und Brighton-Keeper Bart Verbruggen kam zu spät.

Das Länderspiel mit den Niederlanden ging verloren. Auf Vereinsebene hat Frimpong mit Bayer 04 Leverkusen in Liga, DFB-Pokal und Europa League aber noch einiges vor. An die silbernen und goldenen Trophäen will er dabei noch nicht denken.

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