Nach den Querelen im Sommer um einen möglichen Wechsel beklagt sich Jerome Boateng darüber, dass die Verantwortlichen des FC Bayern ihn nicht genug unterstützen.
"Mir ist es wichtig, noch mal klarzustellen, dass ich voll auf den FC Bayern fokussiert bin. Und dass ich es andererseits aber auch nicht so schön finde, wenn überall Sachen über mich behauptet werden und man dann keine öffentliche Unterstützung vom Verein bekommt", sagte Boateng in einem Interview der Süddeutschen Zeitung (Mittwoch-Ausgabe).
Boateng reagiert auf Äußerungen von Hoeneß und Rummenigge
Bayern-Präsident Uli Hoeneß hatte erklärt, Boateng könne die Münchner bei einem entsprechenden Angebot verlassen. So hatte sich auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge geäußert.
Paris Saint-Germain war am Weltmeister von 2014 interessiert, doch der Wechsel zum Klubs des deutschen Trainers Thomas Tuchel zerschlug sich, weil sich PSG nach Aussage von Hoeneß nicht seriös verhalten habe.
"Was mich wahnsinnig gestört hat, waren Aussagen nach der WM. Das war fast schon lustig: Da hieß es, ich sei nicht voll fokussiert, weil ich beim Südkorea-Spiel auf der Tribüne Ohrringe und Sonnenbrille trage, wenn die Sonne scheint", meinte Boateng. Bei der WM 2014 habe er "auch eine Sonnenbrille und Ohrringe getragen, aber da habe ich nichts darüber gelesen. Das ist für mich unbegreiflich!"
"Ich lebe top-professionell"
Der 30-Jährige betonte, er lebe "top-professionell" und habe "jedes Mal vor einer Bayern-Vorbereitung noch eine private Vorbereitung gemacht."
Niemand könne ihm vorwerfen "dass ich zu wenig auf den Fußball konzentriert bin, fragen Sie meine Mitspieler und meinen Trainer."
Volle Konzentration auf den FC Bayern
Boateng kündigte an, das Gespräch mit Hoeneß und Rummenigge suchen zu wollen. Vorher konzentriere er sich aber auf seine Aufgaben mit der Mannschaft von Chefcoach Niko Kovac.
Sein Fokus liege "jetzt klar bei Bayern", mit denen er am Mittwochabend bei Benfica Lissabon in die Champions League startet. Er freue sich "auf die englischen Wochen, die Champions League, die Hymne."