Jerome Boateng wird nicht beim FC Bayern hospitieren

Nach Protesten der Anhänger des FC Bayern wird Jerome Boateng keine Hospitanz beim deutschen Rekordmeister absolvieren.

Image: Jerome Boateng wird nun doch nicht beim FC Bayern hospitieren.

Das gab der ehemalige Nationalspieler am Samstagabend in einer Instagram-Story selbst bekannt. Zuvor hatte der BR darüber berichtet.

Sportvorstand Max Eberl wollte sich nach dem Sieg bei Borussia Mönchengladbach (3:0) nicht zu dem Thema äußern. "Ich war ja beim Spiel", sagte Eberl.

Boateng, Weltmeister von 2014, hatte im Sommer seine Karriere als Spieler beendet und will künftig als Trainer arbeiten. Die Bayern hatten ihm in Person von Trainer Vincent Kompany eine Hospitanz angeboten. Geplant war angeblich ein Praktikum über zehn Tage. Die Verantwortlichen der Münchner hatten dies auch nach den ersten Protesten der Fans gebilligt.

Am Abend äußerte sich der deutsche Rekordmeister dann in einem Statement auf der Vereinshomepage: In einem konstruktiven Austausch, den der FC Bayern und Jerome Boateng in dieser Woche hatten, wurde entschieden, dass Jerome Boateng nicht beim FC Bayern hospitieren wird. Jerome fühlt sich dem FC Bayern sehr verbunden und möchte nicht, dass der FC Bayern aufgrund der aktuellen kontroversen Diskussion um seine Person Schaden nimmt.

Image: Das Statement von Jerome Boateng (Quelle: https://www.instagram.com/stories/jeromeboateng/3751283846143546095/).

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Bayern-Fans protestieren mit Transparenten

Die Anhänger in der Südkurve hatten zunächst beim Spiel gegen Borussia Dortmund (2:1) am vergangenen Samstag mit Transparenten gegen Boateng protestiert. Am Mittwoch beim Champions-League-Spiel gegen den FC Brügge (4:0) präsentierten sie ein weiteres Banner, auf dem zu lesen stand: "Gegen Machtmissbrauch und physische & psychische Gewalt in Beziehungen."

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Grund für die Proteste ist ein Urteil des Landgerichts München I vom Juli 2024. Boateng war dabei wegen vorsätzlicher Körperverletzung an einer ehemaligen Partnerin schuldig gesprochen und verwarnt worden. Als vorbestraft gilt er nicht.

Boateng bestreitet, jemals eine Frau geschlagen zu haben. Die Vorsitzende Richterin erklärte bei der Verkündung des Urteils, der Vorwurf des notorischen Frauenschlägers sei nicht zu halten gewesen sei. Für die erwiesenen Anklagepunkte erhielt Boateng eine Geldstrafe von 200.000 Euro sowie eine Verwarnung mit Strafvorbehalt.

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SID

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