Bei Real Madrid ist durch die Ankunft von Superstar Kylian Mbappe einiges durcheinandergeraten, um es etwas überspitzt zu formulieren. Nach sieben Jahren des Werbens ist es den Königlichen gelungen den französischen Stürmer zu verpflichten. Auf das Spiel von Real hat das viele Auswirkungen.
Aus Madrid berichtet Mario Volpe
Diese Sorgen hätten andere gerne…
Was sein Trainer von ihm will, ist wenig überraschend. Carlo Ancelotti sagte am Tag vor dem Champions-League-Duell gegen Borussia Dortmund auf der Pressekonferenz: "Ich forderte Tore von Mbappe. Er soll lieber Tore machen, als beim Pressing mitmachen. Ich fordere von Mbappe das, was ich auch von Karim Benzema gefordert habe: dass er bereit ist, wenn wir den Ball erobern."
Mbappe kommt der Forderung langsam, aber sicher nach, hat nach zwölf Spielen acht Mal getroffen. Dafür trifft ein anderer gar nicht mehr, nämlich Ex-BVB-Star Jude Bellingham. Im Vorjahr hatte er in seinen ersten neun Pflichtspielen für Real acht Tore erzielt. Aktuell stehen null Tore auf seinem Konto.
Leidet Bellingham unter Mbappe?
Für Ancelotti hinkt der Vergleich. "Im letzten Jahr hat er viele Tore geschossen, mit denen niemand gerechnet hat", sagte der Italiener. Dies sei jedoch nicht der Maßstab, um Bellinghams Leistungen zu bewerten: "Die Arbeit, die er leistet, ist wichtiger als die Tore, die er letztes Jahr geschossen hat."
Für Tore und spektakuläre Offensivaktionen ist das Sturmtrio mit Vinicius Junior, Mbappe und Rodrygo verantwortlich. Diese drei Spieler hätten "so viel Talent, dass wir immer treffen und punkten werden", so Ancelotti.
Hinter vorgehaltener Hand erzählt man sich in Madrid, dass dem Engländer die offensivere Rolle und die Aufmerksamkeit durch die Tore gefallen haben und er nicht ganz so glücklich mit der Aktualität sei.
Kroos hat seine Karriere beendet
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Toni Kroos seine unfassbare Karriere vor der Saison bei Real beendet hat. Und weil Madrid in der letzten Spielzeit quasi ohne Mittelstürmer agiert hat, spielte Bellingham viel offensiver als heutzutage und traf regelmäßig.
Seine Aufgaben liegen nun wieder eher auf der Achter-Position. Er muss für die durch den Kroos-Abgang fehlende Balance sorgen und mit Aurelien Tchouameni, Fede Valverde oder Luka Modric die Fäden im Mittelfeld ziehen und weiter auf sein erstes Saisontor warten. Gelingt ihm das ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub?
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