Julian Nagelsmann schwört sein Team auf das große Ziel ein. Der Bundestrainer überzeugt zum Auftakt des Trainingslagers auf und neben dem Platz.
Julian Nagelsmann ging voran. Als Erster betrat er am Montag den Rasen in Jena, Jubel brannte im Ernst-Abbe-Sportfeld auf. Der Bundestrainer grüßte Richtung Fans und spielte anschließend mit seinem Trainerteam ein paar Bälle hin und her. Der würzige Geruch von Thüringer Rostbratwurst lag in der Luft, zwischen Hüpfburg und Bierstand herrschte Volksfeststimmung auf den Rängen.
Die erste lockere Trainingseinheit im mit 15.000 Zuschauern ausverkauften Stadion leitete Nagelsmann noch ganz entspannt. Wenn er das Gefühl hatte zu intervenieren, gab er die eine oder andere Anmerkung an seine DFB-Stars, ohne dabei jedoch zu übertreiben. Bevor er nach der rund 70-minütigen Einheit Autogramme schrieb und sich anschließend Richtung Kabine verabschiedete, richtete er über das Stadionmikrofon noch ein paar nette Worte an das Publikum und bedankte sich für die tolle Unterstützung in Jena.
Nagelsmann & Völler bilden launiges Duett
Auch auf der Pressekonferenz am frühen Nachmittag im Schloss Blankenhain hatte sich der vor Energie strotzende Turnier-Neuling im Trainingsanzug im Duett mit Sportdirektor Rudi Völler schon wieder in EM-Form präsentiert. Seine Grundbotschaft: Druck ja, aber es soll auch Spaß machen.
Interessant: Nagelsmann lässt die Leine abseits des Platzes recht locker. Am Dienstag steht etwa neben dem ersten Training im Lindenstadion zu Blankenhain ein kleines Familienfest mit Grillen an, die Frauen und Kinder dürfen die ersten Tage im Teamquartier verbringen. Das war der Wunsch des 36-Jährigen. "Wir hoffen, dass das nicht die einzige Feier ist", sagte er schmunzelnd mit Blick auf das Endspiel am 14. Juli in Berlin.
DFB-Stars sollen von SEK-Team lernen
Am Mittwoch besucht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das DFB-Team. Am Tag darauf sollen die DFB-Kicker von einem Spezialeinsatzkommando erfahren und lernen, wie entscheidend es ist, perfekt zusammenzuarbeiten und "füreinander da zu sein", wie es Nagelsmann ausdrückte.
Seine Hoffnung: Dass seine Elf Fußball spielt, "der Spaß macht, der entertainen soll. Wenn wir uns selber begeistern, werden wir auch die Fans begeistern." Und das erträumte Sommermärchen 2.0 wahr machen.
Mehr zum Autor Fabian Schreiner
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