Der gesamte Vorstand des italienischen Fußball-Rekordmeisters Juventus Turin, inklusive Präsident Andrea Agnelli und dessen Stellvertreter Pavel Nedved, ist überraschend zurückgetreten. Das teilte der Klub am Montag mit.
Geschäftsführer Maurizio Arrivabene, früher Teamchef beim Formel-1-Rennstall Ferrari, soll den Übergang bis zur Einsetzung eines neuen Vorstands begleiten.
Agnelli, Nedved & Co. droht ein Prozess
Ende Oktober hatte die Turiner Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wegen mutmaßlicher Bilanzfälschung und Unregelmäßigkeiten bei Spielertransfers gegen den Klub abgeschlossen. 16 Angeklagten droht ein Prozess, dazu zählen Agnelli, Arrivabene und Nedved.
Finanziell ist der an der Mailänder Börse notierte Verein angeschlagen, im letzten Geschäftsjahr sammelte Juve einen Verlust von 254 Millionen Euro an. Agnelli hatte das Millionen-Minus mit der Corona-Pandemie erklärt. Zumindest sportlich war Juve zuletzt im Aufwind, zwar verpasste die "Alte Dame" die K.o.-Runde in der Champions League, in der Serie A gewann Turin bis zur WM-Pause allerdings sechs Spiele in Serie.
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