Juventus Turin trifft im Achtelfinale der UEFA Champions League auf Olympique Lyon (Mittwoch ab 20:50 Uhr auf Sky Sport 1 HD in der Konferenz). Für Liverpools Trainer Jürgen Klopp sind die Italiener der Topfavorit auf den Titel.
Liverpool und Manchester City gelten als die großen Favoriten auf den Champions-League-Gewinn. Titelverteidiger Jürgen Klopp sieht das allerdings anders. "Juventus war mein Favorit schon vor Saisonbeginn", verriet der LFC-Trainer gegenüber dem Guardian.
Letzter CL-Titel 1996
Das hört man in Turin sicher gerne, denn die Alte Dame sehnt sich nach dem Henkelpott. 1996 in Rom reckte Kapitän Gianluca Vialli zuletzt die Trophäe in den Himmel von Rom, nachdem man Ajax Amsterdam im Elfmeterschießen besiegt hatte. Seit dem schaute man nur den anderen Klubs beim Jubeln zu und musste sogar fünf bittere Finalniederlagen einstecken.
Jürgen Klopp ist sich sicher, dass sich das dieses Jahr ändern kann. "Sie haben den größten Kader, den ich je in meinem Leben gesehen habe. Sehr viele Spieler mit Qualität. Das ist absolut verrückt", sieht er die Stärke von Juve.
Blickt man auf das Team von Trainer Maurizio Sarri, wird schnell klar, was Klopp meint. Jede Position ist doppelt besetzt, Ausfälle können problemlos ersetzt werden und von der Bank neue Impulse kommen. Die Breite im aktuellen Kader sucht in Europa seinesgleichen. Experten in Italien sind sich einig: Juve hat das beste Spielermaterial der letzten Jahre.
Auf der Torhüterposition gelingt das, was Experten sich beim FC Bayern im nächsten Jahr nicht vorstellen können. Mit Wojciech Szczesny hat man eine klare Nummer eins, der sich den Job aber ohne Probleme mit Oldie Gianluigi Buffon teilt. Will man eine Schwachstelle im Kader finden, kann man die Abwehr ansprechen.
Ronaldo dreht in K.o.-Phase auf
Die Oldies Leonardo Bonucci (32) und Kapitän Giorgio Chiellini (35) müssen es in der Zentrale richten, weil Matthijs de Ligt noch nicht richtig Fuß gefasst hat und Merih Demiral mit einem Kreuzbandriss ausfällt. Auf den Außenpositionen sind die beiden Brasilianer Alex Sandro und Danilo gesetzt.
Das Mittelfeld ist gespickt mit Leuten wie Miralem Pjanic, Aaron Ramsey, Rodrigo Bentancur, Adrien Rabiot und Blaise Matuidi. "Für mich ist Miralem Pjanic einer der meist unterschätzten Spieler der Welt", schwärmte Barca-Star Ivan Rakitic zuletzt im Interview mit dem Bleacher Report.
Vorne können die Ausfälle von Douglas Costa und Gonzalo Higuain ersetzt werden durch Spieler wie Paulo Dybala oder Juan Cuadrado. Und dann hat man ja noch einen gewissen Cristiano Ronaldo.
Der Portugiese dreht in der Königsklasse gerade nach der Gruppenphase richtig auf. 65 seiner 128 Treffer in der Champions League erzielte er ab dem Achtelfinale. In der vergangenen Saison erzielte er alle fünf Juve-Tore in der K.o.-Phase.
Auch wenn Juventus in der heimischen Serie A noch nicht vollends überzeugt und nur mit einem Zähler Vorsprung die Tabelle anführt, liefert das Team genügend Gründe, warum Jürgen Klopp Juventus so lange wie möglich aus dem Weg gehen möchte.