Präsident Martin Kind hat auf dem Weg zur geplanten Übernahme von Hannover 96 die letzte große Hürde genommen. Zum Ärgernis vieler Mitglieder.
Der Aufsichtsrat des Stammvereins stimmte am Montagabend zu, dass Präsident Kind für 12.750 Euro 51 Prozent an der Hannover 96 Management GmbH übernehmen kann. Damit ist der Abschied von der "50+1"-Regel beim Aufsteiger faktisch vollzogen. Während der Sitzung protestierten mehrere hundert Fans gegen die Übernahme.
In einem nächsten Schritt muss Kind einen Antrag bei der DFL stellen. Diese muss der Übernahme nur noch zustimmen.
Kind profitiert von Ausnahmeregelung
Der nicht unumstrittene 73-Jährige kämpft seit Jahren gegen die 50+1-Regelung. Diese besagt, dass der Stammverein die Mehrheit an einem Bundesligisten halten muss. Ausnahmen gibt es aber, wenn jemand "seit mehr als 20 Jahren den Fußballsport des Vereins ununterbrochen und erheblich gefördert hat". Kind ist im September vor 20 Jahren als Präsident gewählt worden und hat nach eigener Aussage wiederholt privates Geld investiert.
"Wir sind der festen Überzeugung, dass die getroffenen Entscheidungen im Sinne von Hannover 96 e.V. als auch im Interesse der Profigesellschaften sind und sie viele der in der Vergangenheit geäußerten Wünsche und Anregungen von Mitgliedern berücksichtigen. Sie sind notwendig für dauerhaft erstklassigen Bundesligafußball bei Hannover 96", teilte der Verein am Montag mit.