Der FC Bayern hat auf die Tirade von Franck Ribery reagiert und ihn mit einer "sehr hohen Geldstrafe" belegt. Für Sky Reporter Marc Behrenbeck eine falsche Entscheidung. Ein Kommentar.
Es ist also eine Geldstrafe geworden. Eine hohe! Das hat Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic heute vor der versammelten Presse im Trainingslager in Doha verkündet. Die Bosse haben damit genau so gehandelt, wie es eigentlich abzusehen war. Keine Suspendierung.
Geldstrafen treffen Spieler nicht
Allerdings haben sie für mein Dafürhalten nicht die richtige Strafe ausgesprochen. In der Bundesliga-Szene ist es schon lange bekannt, dass Geldstrafen keinen Spieler mehr richtig treffen. Egal wie hoch sie ist im Verhältnis zum Grundgehalt. Deshalb schwenken immer mehr Bundesligatrainer auf alternative Bestrafungsmethoden um. So wie Domenico Tedesco auf Schalke oder Ralf Rangnick bei Leipzig.
Eine Geldstrafe ist erst recht bei einem Topverdiener der Liga das völlig falsche Bestrafungsmittel. Es gibt nur eine einzige Währung, die für die heutige Profi-Generation wirklich wertvoll ist: Zeit. Freizeit mit der Familie, den Kindern oder der Playstation.
Sozialstunden als Strafe?
Deshalb wäre es richtig und ein Zeichen des Rekordmeisters gewesen, hätte man den Franzosen zu "Sozialstunden" verdonnert. Zum Beispiel als Verkäufer im Bayern-Fanshop oder als Coach bei einem Jugendtraining irgendwo in Deutschland oder er könnte ein paar Fanclub Besuche absolvieren.
So hätte man der ebenso immer wieder vorgeworfenen Abgehobenheit und Entfremdung der Stars entgegenwirken können. Für mich eine Win-Win-Situation. Die Geldstrafe für Ribery verfehlt ihre Wirkung.