Bundestrainer Joachim Löw steht wegen seiner löchrigen Abwehr vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Nordirland in der Kritik. Sky Reporter Marc Behrenbeck mit einem Kommentar.
Die Rufe nach Mats Hummels sind nach Freitag nicht nur ein leichtes Hauchen, sondern bereits ein deutliches Rufen. Die Mannschaft und vor allem die Defensive brauche jetzt einfach Erfahrung und Stabilität.
So hört man es oft in der Republik und gar rund um die Mannschaft und bei den begleitenden Journalisten. Das Spiel gegen die Niederlande hat offenbart, dass die junge Generation noch lange nicht soweit ist, um die Bude konstant auf internationalem Niveau dicht zu machen.
Hummels würde dem Kader gut tun
Klar, ein Mats Hummels hätte dem Spiel am Freitag gut getan. Ruhe, Ordnung, Stabilität hätte er definitiv gebracht. Ohnehin wäre es aus meiner Sicht nicht falsch, solch einen alten Hasen im Kader zu haben für genau diese Spiele wie gegen unseren Nachbarn. Wäre es falsch, Mats Hummels statt - mit Verlaub - eines Niklas Starks im Kader zu haben? Wohl kaum. Es wären ja immer noch genügend junge Verteidiger mit dabei.
Hummels würde dem Kader gut tun, aber auch nur, wenn sich der Dortmund-Rückkehrer hinten anstellen würde. Denn nun muss vornehmlich die Jugend ran und genau aus solchen Spielen lernen. Fakt ist, und da bin ich mir sicher, Joachim Löw wird nicht einknicken. Erst recht nicht durch ein kleines Unwetter, sondern erst dann, wenn man mitten im Auge des Orkans wäre und sich selbst nicht mehr befreien könnte.
Deutschland mit Viererkette gegen Nordirland
Heißt, Hummels oder gar Boateng werden nicht zurückkehren. Süle ist die Hoffnung und er hat bereits bewiesen, dass er insgesamt der beste deutsche Innenverteidiger ist. Um ihn herum müssen nun Spieler wie Rekonvaleszent Rüdiger, Ginter oder Tah wachsen.
Noch ist genug Zeit bis zur Euro und morgen gegen die Nordiren die nächste Chance zu reifen, dann in einer Viererkette. Da bin ich mir sicher.