Joachim Löw zeigt sich vor allem von Philipp Lahms Kritik an seinem Führungsstil enttäuscht. Sky Reporter Marc Behrenbeck ordnet die Äußerungen vom Bundestrainer ein.
Joachim Löw ist verletzt. Persönlich getroffen. Ja, sogar sauer und enttäuscht. Für seine Verhältnisse ist es fast schon ein Bruch, den er da verspürt. Ein Bruch mit Philipp Lahm.
Löw ist ein freundlicher und sympathischer Zeitgenosse. Eigentlich immer. Egal wann und wo: Löw grüßt alle. Medien, Fans und so behandelt er erst recht seine Vertrauten. Im Gegenzug verlangt er aber ebenfalls bedingungslose Loyalität. Genau die hat Lahm mit Füßen getreten, indem er den Bundestrainer in seinem Linkedin-Beitrag fast schon vorgeführt hat.
Löw tief enttäuscht von Lahm
Inhaltlich bin ich sogar bei Lahm, der Löwsche Führungsstil kann oder muss vielleicht sogar kritisiert werden. Der Stil der Kritik von Lahm erinnert aber so manchen an Verrat. Die Quittung von Löw kam heute.
Man musste zwischen den Zeilen lesen, um zu spüren, wie hart und wie zu tiefst enttäuscht der Trainer von seinem Weltmeister-Kapitän ist. Seine gesamte Ausstrahlung und Mimik roch fast schon nach Groll. Für den sonst so beherrschten und gut erzogenen Schwarzwälder war dieses Statement in Richtung Lahm fast schon scharf.
Was man Löw lassen muss, er hat nicht zurückgeschossen oder wurde gar persönlich, sondern er blieb sachlich und konzentrierte sich auf eine eigene inhatliche Verteidigung. Damit hat er Größe bewiesen.