Union Berlin und Trainer Urs Fischer haben sich auf eine Verlängerung der Zusammenarbeit geeinigt. Ursprünglich wäre der Vertrag des Schweizers am Saisonende ausgelaufen. Nun kann Fischer weiter am Erfolg des aktuellen Tabellenführers basteln. Ein Kommentar von Sky Reporterin Lisa de Ruiter.
2018 kam der Schweizer Urs Fischer nach Berlin-Köpenick. Ein Jahr später gelang ihm der erste Bundesliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte. Seitdem ist Urs Fischer bei den Fans ohnehin schon unsterblich. Wie sich diese Geschichte allerdings in den letzten drei Jahren weiterentwickelt hat, grenzt schon fast an ein Fußballmärchen.
Spieler und Mitarbeiter bei Union schätzen Fischer
Nach dem 7. Spieltag der Saison 2022/2023 steht Union Berlin mit 17 Punkten an der Tabellenspitze, in den letzten zwei Spielzeiten haben sich die Eisernen für das internationale Geschäft qualifiziert. Jetzt haben Präsident Dirk Zingler und Geschäftsführer Oliver Ruhnert den Architekten des Erfolgs auch über den Sommer 2023 hinaus an den Verein gebunden: Fischer bleibt Unioner!
Eigentlich war das ja ohnehin nur noch Formsache, denn Union und Fischer - das passt einfach perfekt zusammen. Diese Kombination steht für Ruhe, Demut, schnörkellosen - aber eben erfolgreichen - Fußball. Wer hätte das damals gedacht? Mit Fischer hat Union so jemanden gefunden, wie der SC Freiburg in Christian Streich. Wobei beide Trainer absolut unterschiedlich ticken. Aber man weiß: Es passt. Das bestätigen mir auch immer wieder Spieler und Mitarbeiter, die Fischer gut kennen. Und schätzen.
Unions Demut-Haltung ist erfolgreich
Er spricht Klartext, jeder weiß, was er zutun hat. Wenn Leistungsträger gehen, schafft es Fischer, die cleveren, teils unbekannteren Transfers von Ruhnert zum großen Teil perfekt in die Mannschaft zu integrieren. Jeder Spieler hat bei Fischer Chancen. Die meisten nutzen sie auch. Und jeder, so scheint es, saugt von Beginn an die Union-Fischer-Mentalität auf. Inklusive Understatement-Grundsatz: "Unser Ziel ist der Klassenerhalt". Darüber kann man in den letzten Spielzeiten allerdings streiten.
Trotzdem: Diese Demut-Haltung ist erfolgreich. Union spielt Europa, ist Erster und hat den Trainer verlängert, der perfekt zum Verein passt. Deshalb kann man Union und Fischer nur gratulieren, dass sie diesen erfolgreichen Weg weiter bestreiten. Gemeinsam.
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