Es ist keine leichte Situation für Eintracht Frankfurt. Die Mannschaft kämpft am Wochenende gegen die TSG Hoffenheim (So. ab 17:30 Uhr live auf Sky) ums internationale Geschäft. Doch es gibt nur ein Thema: Die Zukunft von Niko Kovac.
Eigentlich sollte in Frankfurt die Stimmung bestens sein. Die Adler spielen unter Kovac eine herausragende Saison, greifen sogar nach der Champions League. Doch die Trainerfrage beim FC Bayern München beeinflusst die Hessen nachdrücklich.
Durch die Absage von Thomas Tuchel ist der 46-jährige SGE-Coach der heißeste Kandidat auf den Trainerstuhl beim Rekordmeister. Nach Sky Infos gibt es bisher keine Anfrage des FC Bayern bei der Eintracht wegen Kovac. Erste Gespräche? Fehlanzeige.
Keinen Grund für Zweifel bei Kovac
Kovac reagiert am Mittwoch genervt, nimmt den Journalisten die erste Frage gleich vorweg: "Es gibt keinen Grund daran zu zweifeln, dass ich im nächsten Jahr hier nicht Trainer bin. Stand jetzt, ist es so wie es ist. Ich glaube, wir sollten nicht noch eine Frage und noch eine Frage und noch eine Frage dazu stellen."
Zusätzliche Unruhe kann die durchaus positiven Saisonaussichten der Eintracht gefährden - das weiß Kovac. Dauerhafte Spekulationen vor den letzten sechs Saisonspielen? Keine gute Ausgangslage für einen erfolgreichen Schlussspurt. Deshalb nimmt der Kroate den Gerüchten den Wind aus den Segeln - ebenso wie sein Sportvorstand.
"Hoffenheim hatte das Thema im Oktober, das hat sie Punkte gekostet. Es geht um sportlichen Erfolg. Wir haben Ziele gesetzt, die wir erreichen wollen. Das wollen wir uns durch Diskussionen nicht kaputt machen", sagt Fredi Bobic.
"Planen schon die Zukunft"
Bobic macht den Frankfurter Fans Hoffnung auf einen Verbleib. "Das Thema Bayern München und irgendwelche Kontaktaufnahmen haben gar nicht stattgefunden", so der 46-Jährige. "Wir planen die Zukunft zusammen und gehen Spielertransfers und die Vorbereitung an, das machen wir. Da haben wir große Freude dran."
Eine hundertprozentige Garantie gibt jedoch auch Bobic nicht: "Es hat am Wochenende eine Entwicklung genommen, die sehr spannend und interessant ist. Stand jetzt ist aber alles ganz normal, wir konzentrieren uns auf das Spiel gegen Hoffenheim."
Kovac' Worte haben Gewicht
Für Sky Reporter Alexander Bonengel "ist für den Moment erstmal Ruhe". Er schätzt Kovac für seine Ehrlichkeit: "Wer Niko Kovac kennt, der weiß, er ist ein äußerst ehrlicher Mensch. Wenn er sagt, es gibt keine Gründe daran zu zweifeln, dass er auch nächstes Jahr hier Trainer ist - dann hat das auch Gewicht."
Trotzdem: Ganz runter von der Bayern-Liste ist er nach diesen Aussagen wohl nicht. "Er arbeitet erfolgreich und hat eine gute Persönlichkeit. Die Dynamik der Bayern-Trainersuche hat auch gezeigt, wie schnell sich die Dinge ändern können."