Gladbachs Alassane Plea wurde im Topspiel gegen RB Leipzig (2:2) wegen wiederholten Meckerns mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Die neue Schiedsrichter-Regel schlägt erneut hohe Wellen. Sky Experte Lothar Matthäus hat dazu eine klare Meinung.
Die neue verschärfte Schiedsrichter-Regel hat im Topspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig (2:2) wieder für Diskussionen gesorgt. Seit einigen Wochen sind die Unparteiischen aufgefordert, noch strikter gegen Reklamationen vorzugehen und im Zweifel schneller zur Gelben Karte zu greifen.
Nagelsmann: "Nicht zwingend eine Gelb-Rote Karte"
Was war passiert? Plea hatte sich über einen verwehrten Freistoßpfiff aufgeregt, mit der Hand abgewunken und zunächst Gelb gesehen. Weil sich der Franzose aber weiter gestikulierend bei Schiedsrichter Tobias Stieler beschwerte, zückte dieser prompt Gelb-Rot (61. Minute).
Unverständnis für den schnellen Platzverweis gab es nicht nur von Gladbacher Seite, auch RB-Coach Nagelsmann räumte ein, "das dies für mich nicht zwingend eine Gelb-Rote Karte ist - gerade in so einem wichtigen Spiel nicht. Neue Regel hin oder her. Das war nicht dramatisch."
Matthäus mit wenig Verständnis
Auch Sky Experte Lothar Matthäus zeigte wenig Verständnis. "Wo soll man die Emotionen verstecken? Wir wollen doch Emotionen auf dem Platz sehen. Es war ein Halten von Sabitzer da. Dann bekommt er den Freistoß nicht und kriegt noch Gelb-Rot wegen zweimal abwinken."
Der ehemalige Weltfußballer winkte ab: "Ich gehe da nicht mit. Dann sollen alle an der Konsole spielen, dann lassen wir die Emotionen. Wenn wir unsere Probleme so lösen, indem wir dem Fußball alle Emotionen nehmen, sind wir auf dem falschen Weg."
Zudem ist sich Matthäus sicher, dass Gladbach durch den Platzverweis zwei Punkte verloren hat. "Wenn sie zu elft auf dem Platz bleiben, holt Leipzig heute keinen Punkt." Und fügt hinzu: "Für mich war sie trotz der neuen Regel übertrieben."