Leverkusen-Sportchef Simon Rolfes muss in den letzten Tagen schon genervt gewesen sein. Egal bei welcher Medienrunde, egal in welchem Interview oder auch ohne eine Kamera: Jeder Fan und jeder Journalist stellte ihm immer wieder die Frage: "Könnt ihr denn auch noch große Gegner schlagen?"
Klare Niederlagen gegen den FC Bayern in der Bundesliga und Paris St. Germain in der Champions League. Auch ich hatte ständig das Gefühl: "Das reicht noch nicht für die Großen. Die Truppe muss sich erst einmal finden."
Klar, Manchester City ist - vor allem im ersten Durchgang - mit einer B-Elf gegen die Werkself angetreten. Man hat klar gesehen, dass Pep Guardiola Bayer 04 vielleicht doch etwas zu sehr auf die leichte Schulter genommen hat.
Nichtsdestotrotz muss man auswärts bei City erst einmal gewinnen! "Die können auch ziemlich guten Fußball spielen", analysierte Simon Rolfes nach dem Spiel am Sky Sport Mikro die Startelf des englischen Topklubs. City-Fans, die im Etihad Stadium um mich herum saßen, konsternierten nach Abpfiff: "So ekelig hat hier lange keiner gegen uns gewonnen!"
Hjulmand hat die Mannschaft zusammengeführt
Die Art und Weise, wie Bayer Leverkusen seine Spiele mittlerweile gewinnt, ist wieder beeindruckend geworden. Mal effizient, mal dominant, mal kämpferisch und mittlerweile immer als Einheit. Die Mannschaft, die Erik ten Hag nicht verstand, wurde von Kasper Hjulmand wieder zusammengeführt und entwickelt sich sichtlich in die richtige Richtung.
Für Bayer 04 steht nun der BVB-Doppelpack in Bundesliga und DFB-Pokal an und auch dort wollen sie zeigen, dass mit ihnen zu rechnen ist. Der Kampf um die Nummer zwei hinter den Bayern ist wieder ausgerufen und hat mit Bayer Leverkusen einen starken Mitstreiter zurück bekommen. Wenn man Rolfes fragt ("Wir wussten vielleicht schon etwas eher als die Meisten, wie gut wir sein können"), war das nie anders…
Mehr zum Autor Marlon Irlbacher
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