Ligue 1: PSG schwächelt und sorgt für Spannung im Meisterkampf

Dreikampf statt Dominanz! Das überraschendste Meisterrennen in Europa

Von Robin Schmidt

Image: Lionel Messi hat mit Paris St. Germain gegen Stade Rennes verloren.

Das Jahr 2023 befindet sich noch im Anfangsstadium, doch beim Star-Ensemble Paris St. Germain läuten bereits die Alarmglocken. Der Branchenprimus sorgt mit einer Mini-Krise dafür, dass der Titelkampf in der Ligue 1 plötzlich der spannendste in Europas Top-Ligen ist.

Der FC Bayern startet am Freitag mit vier Punkten Vorsprung auf den SC Freiburg seine Jagd nach dem elften Meistertitel in Serie, in England sowie Italien rangieren der FC Arsenal bzw. SSC Neapel mit großem Vorsprung ganz oben und in Spanien läuft alles auf einen Zweikampf zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid (41:38 Punkte) hinaus. In den europäischen Top-Ligen sind die Verhältnisse an der Spitze zum aktuellen Zeitpunkt klar geklärt und auch in Frankreich gibt es ein gewohntes Bild. Zumindest auf den ersten Blick.

Paris St. Germain steht seit dem ersten Spieltag ganz oben. Wer auch sonst, vermag der allgemeine Fußball-Experte zu fragen. Schließlich hat der Achtelfinal-Gegner des FC Bayern in der Champions League in den vergangenen zehn Jahren acht Mal - meist in souveräner Manier und mit großem Vorsprung - die Meisterschaft geholt. Einzig die AS Monaco (2017) und der OSC Lille (2021) konnten die Pariser Phalanx durchbrechen. Gibt es 2023 nun die nächste Meister-Überraschung?

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PSG-Vorsprung schmilzt

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Kurz vor Jahresende wäre diese Frage wohl mit einem deutlichen "Nein" beantwortet worden. PSG beherrschte mit 14 Siegen und zwei Remis wie erwartet das Geschehen in der Liga, der Vorsprung auf den Verfolger aus Lens betrug beruhigende sieben Punkte. Von diesem Polster ist Mitte Januar allerdings nicht mehr viel übrig.

Der Hauptstadt-Klub kassierte am Sonntag beim 0:1 gegen Stade Rennes zwar erst seine zweite Niederlage in dieser Saison, aber sie kam nur zwei Wochen nach dem 1:3 bei RC Lens am 1. Januar. Damals weilte Weltmeister Lionel Messi noch in der argentinischen Heimat, in Rennes konnte auch er nichts ausrichten. Neymar spielte ebenfalls von Beginn an in der Bretagne, Kylian Mbappe kam zehn Minuten nach dem Seitenwechsel in die Mannschaft. Das Tor fiel aber gegen PSG, erzielt durch Hamari Traore in der 65. Minute.

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Galtier schlägt Alarm

Das Meisterrennen, das schon entschieden schien, ist somit plötzlich wieder völlig offen. Nicht nur das: Es ist es aktuell sogar das spannendste innerhalb der europäischen Top-Ligen, nirgendwo anders sind die Top-3 so eng beieinander. Lens ist nach Abschluss der Hinrunde und vor dem 20. Spieltag nur noch drei Punkte von Paris entfernt, Olympique Marseille liegt fünf Punkte zurück.

PSG-Trainer Christophe Galtier sieht den Grund für den Mini-Einbruch in der WM, will diesen aber keineswegs als Alibi nutzen. "Wir können Tausend Ausreden suchen, aber die Weltmeisterschaft ist vorbei. Auch wenn wir acht Wochen verstreut waren, müssen wir unseren Zusammenhalt und unseren Rhythmus wiederfinden", sagte der 56-Jährige. Ansonsten könnte wie 2017 und 2021 ein böses Erwachen drohen. Für Spannung im Titelkampf ist jedenfalls mal wieder gesorgt.

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