Mit seinem zukünftig neuen Job als "Global Head of Soccer“ bei Red Bull musste Jürgen Klopp viel Kritik einstecken. Liverpool-Legende Jamie Carragher kann diese Kritik aus den deutschen Fanlagern allerdings überhaupt nicht nachvollziehen.
Seit über einem Jahrzehnt zählt Jürgen Klopp zu DEN Gesichtern des deutschen Fußballs. Offen, authentisch, nahbar - diese Werte verkörperte er im großen Stil auch über sieben Jahre auf der Insel beim FC Liverpool. Doch dieses Bild beginnt seit der Verkündung seines Red Bull-Deals zu bröckeln…
Carragher zeigt Verständnis für Klopp-Entscheidung
"Ihn will ich jetzt nicht mehr vor der Süd sehen", hatte Ex-BVB-Star Kevin Großkreutz selbst über seinen langjährigen Wegbegleiter und Freund gesagt. Damit spricht er stellvertretend für viele deutsche Fußballfans, die diese Entscheidung vom Traditionalisten Klopp auch nicht nachvollziehen können. Plakate und Spruchbänder mit Spott und Kritik waren in den Bundesligastadien die Folge.
Aus England erhält der langjährige Dortmund- und Liverpool-Coach allerdings Rückendeckung. Jamie Carragher äußerte sich gegenüber CBS Sports zu Klopp und zeigt Verständnis für dessen Entscheidung: "Wir sind alle Heuchler, wenn wir ganz ehrlich sind. Wir haben alle eine Meinung zu bestimmten Dingen. Wenn man uns genug Geld bietet, würden wir es wahrscheinlich trotzdem tun. Genau das ist passiert."
Carragher richtet sich an BVB- und Mainz-Fans
Die aufgekommene Fankritik kam insbesondere aus den Fanlagern von Borussia Dortmund und Mainz 05 - den zwei Ex-Klubs des 57-Jährigen. Carragher kann diese Kritik nicht nachvollziehen und richtete eine direkte Frage an die beiden Fanlager: "Wenn sie so gegen Red Bull und deren Vereine sind - warum hat Dortmund Erling Haaland von ihnen gekauft? Warum haben sie Karim Adeyemi geholt, der jetzt da ist?"
"Wenn man so sehr gegen alles ist, was das Red-Bull-Modell ausmacht, sollte man keine Spieler kaufen und an sie verkaufen. Aber am Ende haben sie die besten Spieler der Welt bekommen und ihn (Haaland, Anm. d. Red.) für ordentlich Schotter an Manchester City verkauft. Das war in Ordnung", hinterfragte abschließend die Liverpool-Legende.
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