Wer in die Fußstapfen von Trent Alexander-Arnold tritt, der muss Gas geben. Das hat Conor Bradley am Mittwochabend beim Sieg über Fulham getan und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Trainer Jürgen Klopp schwärmt vom Toptalent des FC Liverpool.
Kein Wunder, dass Conor Bradley fix und fertig war. Das Toptalent des FC Liverpool hatte beim 2:1-Sieg über den FC Fulham im Halbfinalhinspiel des League Cups 90 Minuten lang seine komplette rechte Seite beackert. Auf und ab, in die Zweikämpfe gehauen, Flanken geschlagen.
Der 20-Jährige hat alles gegeben. "Jemand muss ihn nach Hause fahren. Er sitzt gerade in der Kabine und sieht wirklich fertig aus", scherzte Reds-Trainer Jürgen Klopp nach dem Spiel. Der deutsche Coach war begeistert vom Auftritt des Youngsters, der den verletzten Trent Alexander-Arnold vertrat. Klopp: " Ein super Junge."
Damit hat Bradley seine Visitenkarte hinterlassen, um eventuell auch in der Premier League eine ernsthafte Option auf der Rechtsverteidigerposition zu sein. Denn Alexander-Arnold fällt wegen einer Knieverletzung noch mehrere Wochen aus.
Bradley fehlte mehrere Monate verletzt
Klopp jedenfalls lobte Bradley in den höchsten Tönen. "Ich habe auf diesen Moment gewartet. Nach der Vorbereitung war ich schon von ihm begeistert. Dann war er aber für eine lange Zeit raus", sagte der 56-Jährige. Bradley hatte sich Ende Juli eine Rückenverletzung zugezogen, weswegen das Talent monatelang ausgefallen war. Der Abwehrmann war in der vergangenen Saison an den englischen Drittligisten Bolton Wanderers ausgeliehen und zählt erst seit Sommer zum Profi-Kader der Reds.
"Er hat alles gegeben. Das ist einfach so schön zu sehen", meinte Klopp nach dem beherzten Auftritt seines Schützlings. Dabei hob der Liverpool-Coach noch lobend hervor, wie Bradley nach dem Gegentor, an dem er auch seine Aktien hatte, einfach weiter gemacht hat. "Das passiert mal als Verteidiger, dass du in einen Treffer verwickelt bist. Dann geht es darum, wie schnell du wieder ins Spiel findest. Und ich habe keine Anzeichen einer negativen Reaktion gesehen, das gefiel mir sehr", sagte Klopp.
Bradley kam beim Pass auf den späteren Torschützen Willian zu spät, stolperte und lag auf dem Bauch, als der Brasilianer Fulham zur zwischenzeitlichen Führung schoss (19. Minute).
Enormes Pensum & Fast-Vorlage
Das hat den nordirischen Nationalspieler aber keineswegs verunsichert. Für Bradley war kein Weg zu weit - weder in der Offensive noch in der Defensive. Der Außenverteidiger spulte ein enormes Pensum ab, kochte unter anderem Fulhams begnadete Kicker Willian und Andreas Pereira in den Zweikämpfen ab.
Und beinahe hätte Bradley seine erste Vorlage verbucht, wenn Darwin Nunez die präzise flache Flanke in den Strafraum im Netz untergebracht hätte. Doch der Stürmer scheiterte am überragend reagierenden DFB-Keeper Bernd Leno.
Am Ende stand dennoch ein Sieg für die Reds zu Buche. Ganz zur Freude von Jürgen Klopp - und vor allem von Conor Bradley. "Er konnte zeigen, was er draufhat und da kommt noch mehr", war sich Klopp sicher.
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