"Es würde mich nicht wundern, wenn man einen Schnellschuss macht", sagt der Sky Sport Experte über die Situation bei seinem ehemaligen Verein.
Nach der 0:4-Niederlage gegen Werder Bremen hatte Gladbachs Sport-Geschäftsführer Roland Virkus ein Bekenntnis zu Chefcoach Gerardo Seoane vermieden.
"Ich verstehe die Nachfragen. Aber seht es mir bitte nach, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt, nach so einem Spiel, erstmal schauen muss, was die Gründe waren. Deswegen werdet ihr die Frage jetzt von mir nicht so beantwortet kriegen, wie ihr das vielleicht möchtet", sagte Virkus am Sonntag.
Es sei seine "Aufgabe, das Ganze sachlich zu besprechen, sicherlich nicht heute. Eine Nacht drüber schlafen - und dann muss man schauen", so Virkus.
Seoane schon seit einiger Zeit hinterfragt
Für Matthäus ist dieses Vorgehen nachvollziehbar. "Man verliert gegen Bremen, die einen neuen Trainer, wichtige Abgänge und Verletzungsprobleme haben, sang- und klanglos 0:4, dann ist natürlich klar, dass man über den Trainer nachdenkt", sagt der Sky Sport Experte.
Er glaube, dass der Trainer "nicht erst jetzt hinterfragt wird, sondern schon seit einiger Zeit." Schließlich sei schon das letzte Drittel der vergangenen Saison nicht gut gelaufen.
Saisonübergreifend ist die Borussia seit zehn Spielen ohne Sieg und in dieser Saison noch ohne Tor. Schlechter als mit einem Punkt und 0:5 Toren stand die Borussia in 58 Jahren Bundesliga nur in der Saison 2015/16 (0 Punkte, 2:8 Tore) nach drei Spieltagen da.
Matthäus: "Man wird die Situation ganz sicher beobachten"
"Man wird die Situation ganz sicher beobachten", sagt Matthäus, der zwischen 1979 und 1984 insgesamt 162 Spiele für Mönchengladbach absolvierte.
"Wenn sich dann keine Wende einstellt, gehe ich davon aus, dass auf jeden Fall noch vor Weihnachten ein neuer Trainer auf der Bank sitzen wird", erklärt Matthäus und ergänzt: "Mich würde es auch nicht wundern, wenn man einen Schnellschuss macht, wenn man darauf vorbereitet ist."
Am kommenden Sonntag trifft Mönchengladbach auf Bayer 04 Leverkusen. Ob Seoane gegen seinen ehemaligen Verein auf der Bank sitzen wird, bleibt abzuwarten.
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