Die Pressekonferenz nach dem 1:2 (1:0) des FSV Mainz 05 bei Bayern München war schon fast zu Ende, als Trainer Bo Svensson selbst noch eine Frage hatte.
"Fragt ihr wirklich nicht nach der Elfmeterszene?", rief der Coach in den virtuellen Raum und meinte süffisant: "Wärt ihr Dortmund-Reporter, würdet ihr bestimmt fragen..."
VAR schaltet sich nicht ein
Ein Mainzer Journalist tat ihm dann den Gefallen - und Svensson schimpfte wie aufs Stichwort los über den "klaren Elfmeter". Dass sich der Video-Assistent beim Foul von Dayot Upamecano an Jae-Sung Lee (19.) nicht eingeschaltet hatte, konnte er überhaupt nicht verstehen. Die Aktion rief Erinnerungen an die Schlüsselszenen im Klassiker zwischen dem BVB und den Bayern (2:3) am vergangenen Wochenende wach.
Er könne verstehen, dass Schiedsrichter Benjamin Cortus die Szene "im Spiel mit dem Tempo" als nicht strafstoßwürdig bewertet habe, sagte Svensson (42). Allerdings sei der VAR ja genau dafür da, um dann einzugreifen. "Dass der Schiri das nicht nochmal anschaut, das verstehe ich nicht", schimpfte der Däne: "Es ist keine schwer zu bewertende Szene."
Svensson erläuterte, dass er im Spiel nur deshalb nicht allzu laut protestiert hatte, "weil ich 70 Meter weg war. Hätte ich die Wiederholung gesehen, wie der liebe Schiri im Videoraum, wäre es schwer gewesen für mich, ohne Gelbe Karte rauszukommen."
Feuerherdt nimmt VAR in Schutz
Für Sky Schiedsrichter Experte Alex Feuerherdt war die Szene zwar auch elfmeterwürdig, allerdings sieht er keine Schuld beim VAR. ''Mir ist aufgefallen, dass der Kontakt, den Lee da bekommt, überhaupt nicht dazu passt, wie er fällt. Er spürt das natürlich, kann den Fuß noch einmal aufsetzen und kippt dann mit dem Körper nach vorne um. Das begründet auch, warum der VAR hier nicht eingegriffen hat'', erklärt Feuerherdt.
Am Ende waren es Kingsley Coman und Jamal Musiala, die mit ihren beiden Toren dafür gesorgt haben, dass die Bayern die drei Punkte gegen stark aufspielende Mainzer eingefahren haben. Durch das gleichzeitige 1:1 von Borussia Dortmund in Bochum ist der Vorsprung der Bayern auf sechs Punkte angewachsen.
''Wir sind jetzt sechs Punkte vorne anstatt nur vier. Das heißt viel Gutes, wenn wir am Dienstag die Leistung gegen Stuttgart bestätigen'', betonte Julian Nagelsmann im Sky Interview. Auch Thomas Müller hat die Bedeutung des Arbeitssieges gegen Mainz für den Titelkampf hervorgehoben.
''Wenn man die Perspektive aus der Halbzeit nimmt, da waren wir 0:1 hinten und hätten eventuell sogar schon das dritte Spiel in dieser Saison verloren. Die Reaktion war dann genau die richtige'', bilanzierte Müller am Sky Mikrofon.
SID / Sky Sport
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