Nach der Kritik von Robert Lewandowski an der Transferpolitik des FC Bayern spricht Kapitän Manuel Neuer über seine Pflichten. Er teilt nicht unbedingt die Meinung des Polen.
Bereits früh in der Saison wird es unruhig beim FC Bayern München. Spätestens nach der 0:2-Pleite gegen Hoffenheim wächst die Kritik an Spieler und Trainer. Robert Lewandowski eröffnete mit seinen umstrittenen Aussagen einen Nebenschauplatz, der für weitere Diskussionen sorgt. Scheinbar aber nicht im Verein.
Manuel Neuer wird sich den Angreifer jedenfalls nicht zur Brust nehmen: "Das ist in erster Linie Sache des Vereins und nicht Aufgabe des Kapitäns. Als Spieler ist es das Wichtigste, dass wir die Leistung bringen und versuchen bessere Spiele zu zeigen. Solche Sachen sind eher Aufgaben des Vereins", sagt er im exklusiven Interview mit Sky Sport.
Die Kritik an der Transferpolitik teilt er jedoch nicht: "Ich denke, dass wir in den letzten Jahren mit den Verantwortlichen gut gefahren sind. Wie jeder weiß, ist der FC Bayern gut aufgestellt, oder nicht?", so der Keeper.
Lothar Matthäus springt dem Angreifer zur Seite: "Er hat sich ja nicht vereinsschädigend geäußert, sondern lediglich unterstrichen, wie sehr er sich mit den Münchnern identifiziert und wie wichtig ihm der Erfolg mit dem Verein ist.
Sky Sport Reporter Torben Hoffmann zweifelt am Zeitpunkt seiner Aussagen, kann es aber auch nachvollziehen: "Wenn man den Saisonverlauf sieht, kann man natürlich die Frage stellen, warum Lewandowski genau diesen Zeitpunkt gewählt mit seinen Aussagen. Aber im Kern ist es sein gutes Recht. Er hat den absoluten Wunsch, die Champions League zu gewinnen. Das Ziel sieht er in Gefahr weil PSG jetzt richtig viel Geld in die Hand genommen hat, Neymar und Mbappe verpflichtet hat."
Carlo Ancelottis Kommentar fällt nüchtern aus: "Ein Spieler sollte das tun, was ein Spieler tut, gleiches gilt für den Manager oder den Präsidenten. Wenn es da eine Diskrepanz gibt, dann stimmt etwas nicht."
Das komplette Interview von Manuel Neuer können Sie am Dienstag ab 19:00 Uhr bei der Champions-League-Übertragung auf Sky sehen.