Die Entscheidung um Marco Reus' Zukunft beim BVB ist gefallen. Wie der Dortmund-Profi via X bekanntgegeben hat, wird er seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern.
Das Reus-Statement im Wortlaut:
"Wie soll ich anfangen? Liebe BVB-Fans, zwölf Jahre durfte ich in diesem wunderschönen Stadion spielen. Mein halbes Leben habe ich diesem Klub gewidmet. Ich habe eine Menge Höhen und Tiefen erlebt, aber mehr Höhen meiner Meinung nach. Der Klub und ich sind zu dem Entschluss gekommen, den Vertrag nicht zu verlängern. Es hat mich unheimlich stolz gemacht und ich bin unheimlich dankbar, so viele Jahre für diesen Klub gespielt haben zu dürfen. Es fehlt mir gerade auch sehr schwer, die passende Worte zu finden. Trotzdem ist es mir wichtig, es euch Fans als Erstes mitzuteilen. Und zweitens, weil wir noch ein riesiges Ziel vor Augen haben. Wir wollen nach Wembley. Wir wollen den Henkelpott nach Dortmund holen und deshalb ist es wichtig, dass die Entscheidung gefallen ist und dass das Thema damit beendet ist und wir uns auf das große Ziel konzentrieren können. Wir sehen uns noch ein paar Mal in diesem wunderschönen Stadion. Von daher: Volle Fokussierung auf die nächsten Spiele. Wir sehen uns!"
Watzke über Reus: Einer der größten Spieler dieses Klubs"
"Eine außergewöhnliche Zeit endet im Sommer", betitelte der Verein seine eigene Mitteilung, Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke würdigte Reus als einen der "größten Spieler dieses Klubs" - und äußerte zugleich die Hoffnung, dass dieser "im Anschluss an seine Profikarriere" zurückkehren werde, "denn hier in Dortmund warten genug spannende Aufgaben auf ihn". Zunächst aber, so schrieb der BVB, suche der 34-Jährige "zum Ende seiner beeindruckenden Karriere (...) jetzt nochmal ein neues Abenteuer."
Der Abschied hatte sich abgezeichnet, doch wohin die Reise des zweimaligen Fußballers des Jahres im Sommer geht, das blieb vorerst offen - ein Gastspiel in den USA soll ein Thema sein, auch Klubs aus der Türkei haben angeblich Interesse. Für die kommenden Wochen hat Reus immerhin klare Vorstellungen. "Wir haben noch ein riesiges Ziel vor Augen", betonte er: "Wir wollen nach Wembley, wir wollen den Henkelpott wieder nach Dortmund holen." Damit auch nichts von diesem Ziel ablenke, sei sein Abschied nun schon kommuniziert worden.
Schwere Verletzungen ziehen sich durch Reus' Karriere
Für den BVB hatte Reus zunächst von 1995 bis Anfang 2005 in der Jugend gespielt, aus Mönchengladbach kehrte er 2012 als "Fußballer des Jahres" zurück - den Titel erhielt er 2019 ein weiteres Mal. Der häufig durch schwere Verletzungen ausgebremste Reus gehörte zu jener Mannschaft des BVB, die dem FC Bayern im Finale der Champions League unterlag. Titel für ihn blieben tatsächlich rar: Zweimal wurde der gebürtige Dortmunder mit Schwarz-Gelb DFB-Pokalsieger, 2017 und 2021.
Reus bestritt laut Vereinsangaben bislang 424 Spiele für den BVB (168 Tore/128 Vorlagen), 48-mal lief er für Nationalmannschaft auf (15 Tore). Der größte Erfolg seiner Karriere blieb Reus allerdings verwehrt - wie so oft, weil ihm sein Körper einen Streich spielte: Im letzten Testspiel vor der WM 2014 verletzte er sich schwer.
Klubs aus MLS und Türkei interessiert
Ein Karriereende kommt für ihn nach Sky Informationen nicht in Frage. Reus will noch mindestens ein, zwei Jahre spielen. Ein Wechsel innerhalb der Bundesliga ist allerdings ausgeschlossen. Klubs aus MLS und der Türkei sind dran.
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