Mats Hummels wird in der kommenden Saison nicht mehr für Borussia Dortmund spielen. Das gab der Klub bekannt. Wenig später äußerte sich der Weltmeister von 2014 per Liebesbrief an die Fans.
Der Abschiedsbrief im Wortlaut
"Lieber BVB, Liebe BVB-Fans,
jetzt ist es also soweit. Über 13 Jahre schwarz-gelb gehen für mich zu Ende. Über 13 Jahre war Dortmund mein zu Hause. Wir schreiben Donnerstag, den 13.06, ich sitze abends auf der Couch, während ich versuche diese Zeilen zu formulieren. Es fällt mir wirklich wahnsinnig schwer.
Vor allem die Art und Weise macht mich sehr traurig, denn dieser unpersönliche Abschied wird unserer gemeinsamen Zeit nicht gerecht. Aber so ist das in diesem Geschäft leider manchmal und der Tag wird kommen, an dem wir das vor der gelben Wand nachholen.
Ich habe mir diesen Abschied ein stückweit selbst ausgesucht, weil ich ganz bewusst keine frühzeitige Entscheidung über meine Zukunft treffen wollte. Deswegen waren die letzten Monate emotional wirklich herausfordernd für mich, weil immer klar war, es könnten die letzten in schwarz und gelb sein.
Viele von euch haben sicher gemerkt, wie sehr ich alles rund um die letzten Heimspiele und das Champions League Finale genossen habe. Nach dem Spiel alleine am Pfosten zu sitzen im schönsten Tempel der Welt, die Stimmung aufzusaugen, und vor der Süd zu stehen, als alle meinen Namen sangen. Gänsehaut pur, auch wenn ich gerade nochmal daran denke. Das war und ist eine große Ehre und werde ich nie vergessen.
Tut mir bitte einen Gefallen und glaubt nicht alles, was die letzten Tage so zu lesen war. Da waren sehr viele Un- und Halbwahrheiten dabei. Nur so viel: in all den Jahren stand der BVB für mich immer über allem, und ich wollte auf und neben dem Platz immer das Beste für den Verein. Der Einfluss eines 35 Jahre alten Spielers, der nicht weiß wie seine Karriere ab dem Sommer weiter geht, war die letzten Monate sicher nicht so groß, wie er medial teilweise gemacht wird.
Was haben wir alles gemeinsam erlebt in diesen Jahren mit den grauen Ligazeiten zu Beginn, mit dem ersten persönlichen DFB-Pokalfinale 2008. Über den Aufschwung unter Jürgen Klopp und den Jahren, die beinahe wie im Rausch waren. Mit so vielen Highlights, dass ich sie gar nicht aufzählen kann. Den gewonnenen und verlorenen Finals. Dem letzten Platz Anfang 2015, der eigentlich gar nicht sein konnte und dem Run bis zurück auf Platz 7 zu Saisonende. Zwei Champions-League-Finals und zuletzt leider zwei großen verpassten Titel-Träumen.
Ganz besonders hat mich aber gefreut, wie ich 2019 nach meinem Transfer zurück zum BVB wieder aufgenommen wurde, und ich hoffe ihr habt gemerkt: Ich habe alles versucht und mich für das schwarzgelbe Trikot und den Erfolg zerrissen.
So etwas wie die Südtribüne gibt es kein zweites Mal. ‚Maurer der gelben Wand' wurde ich vor ein paar Wochen mal genannt. Das hänge ich mir über meinen BVB-Trophäenschrank! Auf den ich unglaublich stolz bin.
Ich werde alles an diesem geilen Verein vermissen. Wir sehen uns. HEJA BVB! Euer Mats."
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