Bayern-Sportvorstand Max Eberl hat den Austausch zwischen Paris Saint-Germain und Joshua Kimmich bestätigt und Fehler im Umgang mit dem DFB-Kapitän eingeräumt.
"Mit Josh [Joshua Kimmich, Anm. d. Red.] haben wir uns lange beschäftigt, weil auch Josh hatte natürlich keine einfache Zeit gehabt. Es gab auch Themen, wo er unzufrieden war", machte Eberl im Sport1-Doppelpass am Sonntag deutlich und führte aus. "Ich sag mal, die ganze Corona-Geschichte, wie er da begleitet wurde, hat ihm nicht so gefallen und dann dieses Schieben auf die Rechtsverteidigerposition."
Darüber hinaus ließ der Funktionär aufhorchen, indem er eine Sky Info aus dem Juli bestätigte: "PSG war sehr interessiert an ihm", erzählte Eberl. "Er hat sich auch mit PSG ausgetauscht, was auf dem Fußball-Markt auch völlig legitim ist. Wir haben mit ihm Gespräche geführt und gesagt: 'Hör zu, Josh, das sehen wir mit dir.' Thomas [Müller] und Manu [Neuer] werden irgendwann ihre Karriere beenden. Das ist absehbar, ob es dann nächsten oder übernächsten Sommer ist." Kimmich solle laut Eberl zusammen mit Jamal Musiala und anderen Spielern das Gesicht von Bayern München werden. "Deswegen ist die Verlängerung für uns ein großes Thema", machte der Sportvorstand deutlich.
"Ich bin weit davon entfernt, frei von Fehlern zu sein"
"Ob Josh will? Ich glaube, er fühlt sich in München sehr, sehr wohl", betonte Eberl. Vor der Saison seien mehrere Gespräche geführt worden, "auch ob er weiter dieses Feuer für Bayern München hat - das hat er - das sieht man auch auf dem Platz, das sieht man auch in der Kabine, wie er sich verhält und klar, jetzt kommen natürlich die vertraglichen Details, die es zu klären gilt."
Eigens getätigte Aussagen zum DFB-Kapitän sieht er im Nachgang kritisch: "Ich sage nicht, dass wir alles richtig gemacht haben. Ich sag auch nicht, dass auch jede Äußerung von mir 100-prozentig richtig war. In der Gemengelage, wo ich mich damals befand, hatte ich das Gefühl. Genau das haben wir mit Josh besprochen", holte er aus. "Ich habe gesagt: 'Josh, auch ich habe nicht alles richtig gemacht. Die Äußerung hätte ich mir sparen können.' Wir wollen einen Schlussstrich ziehen, wir wollen neu anfangen, wir wollen ein Stück weit eine neue Ära prägen. Und da gehört das eben auch dazu, Dinge zuzugestehen, die man vielleicht selber nicht richtig gemacht hat. Und wie gesagt: Ich bin weit davon entfernt, frei von Fehlern zu sein."
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