Der Leipzig-Coup ist nach Sky Informationen perfekt! Max Eberl wird bei RB der neue Geschäftsführer Sport. Sky Reporter Florian Plettenberg kommentiert die Manager-Rückkehr des Jahres.
Sein Abschied bei Borussia Mönchengladbach war tränenreich, aber konsequent. Max Eberl hatte seine alte Liebe im Januar dieses Jahres nach 23 Jahren verlassen, um dem Wirbel des Bundesliga-Geschäfts zu entfliehen. Eberl wollte eine Auszeit. Er nahm sie sich. Er nutzte sie.
Nie hatte Eberl gesagt, er höre für immer auf. Damals, das gab er offen zu, war er "erschöpft und müde". Eberl sagte auch: "Ich habe keine Kraft mehr, diesen Job, so wie es dieser Verein benötigt, auszuüben."
Damals wie heute war diese Entscheidung nachvollziehbar. Sie mag nicht im Sinne der Gladbacher gewesen sein, aber auch das spielt keine Rolle. Eberl hat auf Eberl gehört. Er ging, um sich neu zu orientieren. Seinen Horizont zu erweitern. Das Leben auf eine andere Art zu genießen als in den Jahren zuvor.
Eberl will mit Leipzig Titel gewinnen
RB Leipzig in Person von Oliver Mintzlaff hat von dieser Entscheidung profitiert. Der RB-Boss hat in den vergangenen Monaten die Gespräche mit Eberl gesucht. Ohne Druck, ohne Zwang, jedoch mit der klaren Botschaft: Wir wollen dich! Wir brauchen dich! Komm zu uns!
Wochenlang gab es Kontakt, Eberl macht sich Gedanken, Mintzlaff hielt in Leipzig sehr lange alles unter Verschluss. Diskretion steht für die involvierten Parteien bis heute an oberster Stelle. Nun gibt es die Zusage von Eberl an Leipzig. Wenige Tage erst ist sie alt, aber sie steht und soll schon bald offiziell verkündet werden.
In Leipzig wird Eberl zum 1. Dezember 2022 neuer Geschäftsführer Sport. Für diesen Posten sagte er hoch dotierte Angebote aus dem Ausland ab. Er soll sogar weniger in Leipzig verdienen als zuletzt in Gladbach nach seiner Vertragsverlängerung Ende 2020. Ohnehin geht es Eberl in Leipzig nicht ums Geld, sondern vielmehr um die Perspektive. Er will Titel gewinnen und neu angreifen. Leipzig will sich mit der Expertise Eberls titelreif machen. Der Pokalsieg allein reicht Mintzlaff nicht. Ohnehin ist es Mintzlaff hoch anzurechnen, dass er sich bewusst und ohne Rücksicht auf Verluste ein Alphatier wie Eberl ins Boot holt, um die Entwicklung des Vereins voranzutreiben.
Kritik an Eberl nicht gerecht
Eberl jetzt dafür zu kritisieren, zu RB zu wechseln, ist schlichtweg falsch. Wer ihm nun Scheinheiligkeit vorwirft, weil er vor etwa sieben Monaten eine Entscheidung aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen getroffen hat, die ihm selbst nicht leicht fiel, ebenso.
Vielmehr sollte man sich in Deutschland darüber freuen, dass Eberl in der Bundesliga bleibt und vielleicht dafür sorgen wird, dass es im Meisterschaftskampf zukünftig spannender zugeht als in den vergangenen Jahren.
Deshalb ist Eberls Rückkehr wichtig und richtig!