Der Streit zwischen Marcel Tisserand und seinem Ex-Verein FC Ingolstadt geht in die nächste Runde. Nachdem der Verteidiger in einem Interview gegen die sportliche Führung lederte, schlagen die Schanzer nun zurück.
Marcel Tisserand hatte in Ingolstadt noch nie einen guten Ruf. Erst im Sommer drängte der Verteidiger, der für fünf Millionen aus Monaco kam, auf einen Wechsel zum VfL Wolfsburg. Zunächst wurde er Ende August suspendiert - am Ende entschied sich Ingolstadt, den 24-Jährigen abzugeben. Die Wölfe sicherten sich die Dienste des Franzosen zunächst für die aktuelle Saison. Mittlerweile hat der Bundesligist die Kaufoption gezogen.
Am Tag nach der Verpflichtung rechtfertigt sich der Franzose im Kicker: "Sportdirektor Thomas Linke versprach mir damals, dass ich bei einem guten Angebot gehen kann. Als für ihn Harald Gärtner kam, zählte das plötzlich nichts mehr. Ich habe nichts falsch gemacht."
Dabei wendet er sich an die Fans und kritisiert die sportliche Führung scharf: "Ich verstehe die Enttäuschung der Fans über den Wechsel. Aber nicht die Kritik der sportlichen Führung! Ich habe noch Kontakt mit einigen Spielern. Aber nicht zur sportlichen Führung und nicht zu Gärtner. Der würde mich wohl am liebsten umbringen."
Ingolstadt wehrt sich
Der Bundesliga-Absteiger ließ das nicht lange auf sich sitzen und veröffentlichte eine Stellungnahme: "Die Darstellungen von Marcel Tisserand sind schlicht und einfach falsch. Wir haben uns an die getroffenen Abmachungen gehalten und darüber hinaus waren alle Optionen vertraglich unmissverständlich geregelt", wird Geschäftsführer Harald Gärtner auf der Homepage zitiert.
Nun droht dem Franzosen gar eine Klage: "Tisserand hat diese Absprachen mit dem auf Kicker.de erschienen Interview gebrochen und damit auch gegen Vertragsinhalte verstoßen. Diesbezüglich behalten wir uns rechtliche Schritte vor." Fortsetzung folgt.