Metzelder-Prognose: Das passiert mit Löw und Özil

DFB-Team auf dem Prüfstand

Von Sky Sport

Metzelder sieht kaum Alternativen zu Löw

Nach dem blamablen Aus der Nationalmannschaft in der WM-Vorrunde stehen einige Spieler und die Personalie Joachim Löw zur Diskussion. Einen großen Umbruch sieht Sky Experte Christoph Metzelder aber nicht kommen.

"Den Trainer zu entlassen, ist immer einfach. Die Frage ist, wer wäre der Nachfolger? Da bin ich relativ blank. Das Problem hatten die Bayern und Dortmund auch schon. Wo sind die deutschen Trainer mit Format?", fragt sich der 37-Jährige im Interview mit Sky Sport.

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Hasenhüttl habe es gut gemacht bei RB Leipzig, aber nicht das Format für die Nationalmannschaft. Auch Jürgen Klopp und Thomas Tuchel sind für den Ex-Profi keine Optionen. Der Grund: Klopp hat sich comitted, Thomas Tuchel den Verein gewechselt. Die Prognose von Metzelder lautet daher: "Der DFB wird weitermachen mit Löw!"

Özil wird am ehesten zurücktreten

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Auch die Spieler betreffend, glaubt der Sky Experte nicht an den großen Knall. "Ich habe nicht das Gefühl, dass Neuer, Boateng und Hummels über ihrem Zenit sind. Ich glaube nicht, dass die Hälfte der Mannschaft den Rücktritt erklärt und gehe daher nicht von einem Riesen-Schnitt aus", so Metzelder.

Nach dem WM-Fiasko in Russland steht im DFB-Team ein Umbruch bevor. Sky Sport nennt Spieler, für die die Luft dünn wird. Und die, die jetzt in den Fokus rücken werden.
Im Tor führt auch in Zukunft kein Weg an Manuel Neuer vorbei. Der Bayern-Keeper präsentierte sich bei der WM nach seiner Verletzung in guter Form und schloss einen Rücktritt zudem aus.
Hinter Neuer stehen mit Marc-Andre ter Stegen, Kevin Trapp und Bernd Leno drei weitere Top-Keeper zur Verfügung. Hier hat Deutschland definitiv kein Problem.
In der Abwehr sind Mats Hummels und Joshua Kimmich weiterhin feste Bestandteile. Hummels aufgrund seiner Führungsqualitäten, Kimmich gehört mit seinen 23 Jahren die Zukunft.
Anders sieht es bei Jerome Boateng aus. Dem 29-Jährigen sitzt Niklas Süle bei den Bayern und auch in der Nationalmannschaft im Nacken.
Der 22-jährige Süle könnte Boateng den Rang ablaufen. Boateng wird seit längerer Zeit immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Auch seine Stellung im Team ist offenbar nicht mehr unumstritten.
Auf der linken Abwehrseite drängt Philipp Max ins DFB-Team. Der Augsburger spielte eine bärenstarke Bundesliga-Saison (13 Vorlagen in 33 Spielen), wurde von Löw allerdings noch nicht berücksichtigt – das könnte sich jetzt ändern.
Kölns Jonas Hector wusste bei der WM wenig zu überzeugen, zudem verpasste er wegen eines grippalen Infekts die Partie gegen Mexiko. Dennoch dürfte auch der 28-Jährige weiter zum DFB-Team gehören. Spielt kommende Saison aber auch nur in Liga zwei.
Kommen wir zum Mittelfeld. Keine Frage, Toni Kroos ist weiter der Chef. Doch wer nimmt die Position neben ihm ein? Sami Khedira eher nicht mehr. Der 31-Jährige enttäuschte bei der WM auf ganzer Linie – Rücktritt nicht ausgeschlossen.
Mit Emre Can könnte ihn sein zukünftiger Vereinskollege von Juventus Turin beerben. Can hat bereits 20 Länderspiele auf dem Konto und war - bis zu seiner Verletzung, die ihn die WM kostete - in Liverpool unter Jürgen Klopp eine feste Größe.
Auch Ilkay Gündogan dürfte weiterhin zu der Mannschaft gehören. Erdogan-Affäre hin oder her. Mit seinen Qualitäten führt an dem Spieler von Manchester City kein Weg vorbei – zudem ist er auch erst 27 Jahre alt.
Im offensiven Mittelfeld gehört Leroy Sane die Zukunft. Der Flügelflitzer ist blitzschnell, dribbelstark und äußerst trickreich. Und erst 22!
Der beste Nachwuchsprofi der abgelaufenen Premier-League-Saison brachte es für Manchester City auf 15 Vorlagen und zehn Tore im Liga-Betrieb - trotzdem ließ ihn Löw links liegen. Im Nachhinein eine Fehlentscheidung.
Leon Goretzka wird seinen Weg im Nationalteam fortsetzen. Der Neu-Bayer macht in München den nächsten Schritt und wird wertvolle Erfahrungen auf höchstem Niveau in der Champions League sammeln.
Auch Julian Brandt wird mehr und mehr in den Mittelpunkt rücken. Der Youngster von Bayer Leverkusen war einer der wenigen Lichtblicke im deutschen Team und sorgte bei seinen Kurzeinsätzen für frischen Wind.
Trotz einer WM zum Vergessen wird auch Thomas Müller das Gesicht der 'neuen' Nationalmannschaft prägen. Auch weil der Bayer wichtig fürs Teamgefüge ist.
Offen ist die Zukunft von Mesut Özil. Bei der WM nur ein Schatten seiner selbst, bei den Fans - auch wegen der Erdogan-Affäre - in Ungnade gefallen. Ob der Arsenal-Star, der im Oktober 30 Jahre alt wird, der DFB-Elf noch weiterhelfen kann? Fraglich!
Auch im Angriff stehen Veränderungen an. Die Zeit von Mario Gomez dürfte abgelaufen sein. Der Stuttgarter feiert im Juli seinen 33. Geburtstag.
Möglicher Nachfolger: Mark Uth. Der Torjäger erzielte in der vergangenen Saison in 31 Spielen für Hoffenheim 14 Tore - mehr als Timo Werner und Gomez.
Auf Schalke bekommt Uth ab der kommenden Saison die Möglichkeit, sich in der Champions League zu präsentieren. Sollte er dort auftrumpfen, dürfte er sich bald mit Werner einen Kampf um den Platz in vorderster Front liefern.

Wenn Spieler zurücktreten, rechnet der Vize-Weltmeister am ehesten mit Mesut Özil: "Dann geht es um eine persönliche Enttäuschung. Ich weiß nicht, wie er reagiert auf das, was um ihn herum passiert ist."

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Nach heftigem Fan-Gegenwind in Folge der Erdogan-Affäre kündigte Özil in einem ersten Statement via Twitter an: "Ich werde einige Zeit benötigen, um das Ganze zu verarbeiten."

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