Mitchell Weiser von Werder Bremen will künftig für die algerische Nationalmannschaft auflaufen.
"Ich hoffe, dass ich eingeladen werde", sagte der 30-Jährige, dessen Großvater mütterlicherseits Algerier ist, und bestätigte damit erstmals selbst den Verbandswechsel: "Es ist noch Zeit bis zur nächsten Nominierung. Ich muss gut spielen und will mich anbieten." Sky hatte zuvor bereits von der Weiser-Entscheidung berichtet.
Der algerische Verband habe den Wechsel bei der FIFA beantragt, der Weltverband gab unter der Woche grünes Licht. Während des 4:2 (1:1)-Auswärtssieges am Sonntagabend beim VfL Wolfsburg, bei dem Weiser mit einem Tor und einem Assist glänzte, habe er sich bereits mit seinem algerischen Gegenspieler Mohamed Amoura ausgetauscht. "Wir haben kurz geredet. Er wusste Bescheid und hat mir gratuliert", sagte Weiser, der das in Algerien vorherrschende Französisch nach eigenen Angaben zwar gut versteht, aber weniger gut spricht.
Weiser will mit Algerien zur WM
Zunächst aber muss der ehemalige U-Nationalspieler vom Schweizer Trainer Vladimir Petkovic für die kommenden Spiele in Äquatorialguinea (10. November) und gegen Liberia (18. November) nominiert werden. 2017 hatte Weiser mit der deutschen U21 noch den EM-Titel geholt, im Finale gegen Spanien (1:0) erzielte er sogar den Siegtreffer. Für einen Einsatz in der A-Nationalmannschaft reichte es danach nicht.
"Ich hatte die Option immer im Kopf, da ich den Luxus habe, theoretisch für zwei Länder Fußball spielen zu können", hatte Weiser bereits vor einigen Monaten gesagt: "Für mich war es immer ein großes Ziel, ein großes Turnier zu spielen. Und ich glaube, dass ich da mit Algerien bessere Chancen habe. Ich will in meiner Karriere so viel wie möglich mitnehmen."
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