Nächste Runde im Poker um Ousmane Dembele zwischen Borussia Dortmund und dem FC Barcelona. Nun geht BVB-Boss Hans-Joachim Watzke in die Offensive und nennt sogar eine halbe Milliarde als Ablöse-Summe. Dabei agiert er aus einer Position der Stärke.
Die Transferposse um den jungen Franzosen Ousmane Dembele wird immer heißer. Nun spricht der BVB-Boss Hans-Joachim Watzke und setzt den FC Barcelona gehörig unter Druck.
"Ein Thema ist nie durch, bis die Transferperiode zu Ende ist" sagte Watzke den Zeitungen der Funke-Mediengruppe und fügte an: "Wenn einer 500 Millionen bietet, kriegt er jeden Spieler."
Dembele-Umfeld pocht auf BVB-Zusage
Die Ablöse von einer halben Milliarden Euro wird Watzke sicher nicht ernst gemeint haben. Ein eindeutiges Signal sendet er trotzdem an die Barca-Verantwortlichen: Der BVB will den Youngster nur zu seinen Forderungen abgeben und zur Not bis zum bitteren Ende verhandeln!
Zudem ist dem BVB bewusst, dass die Katalanen das Geld aus dem Neymar-Deal zur Verfügung haben und zudem gezwungen sind, einen würdigen Nachfolger für den brasilianischen Superstar zu präsentieren.
Dembeles Entourage pocht nach Informationen von Sky derweil auf eine angebliche mündliche Zusage des BVB, dass der Verein bei einem Angebot eines großen europäischen Klubs Dembele keine Steine in den Weg legen werde. Darüber soll es ein Gentlemen's Agreement bei der Unterschrift gegeben haben. Daran erinnert das Dembele-Umfeld den BVB jetzt. Quellen aus der Dortmunder Geschäftsstelle sagen allerdings das Gegenteil. Ein Agreement soll es nicht geben.
Liverpool unterstützt BVB indirekt
Eine Nachricht aus Liverpool dürfte Watzkes Verhandlungsposition gegenüber dem FC Barcelona stärken.
Die Besitzer-Gruppe des FC Liverpool teilte mit, dass Philippe Coutinho "definitiv" nicht verkauft werde. Damit verliert Barca seine zweite Wunschoption auf die Neymar-Nachfolge.
130 Millionen Euro reichen nicht
Erste Angebote hat die Führungsriege der Borussia daher bereits schon vor der neuen Entwicklung abgelehnt. Dies teilte der Klub in einer Ad-hoc-Mitteilung mit.
Nach Sky Informationen handelt es sich hierbei um ein Angebot in Höhe von 70 Millionen Euro. Mittlerweile hat Barcelona nachgelegt und bietet 90 Millionen Euro fix + 40 Millionen Euro Bonuszahlungen. Das reicht den Dortmundern jedoch immer noch nicht. Der BVB möchte eine höhere Garantie-Ablöse und ist im Gegenzug angeblich bereit, einen niedrigeren variablen Bonus zu akzeptieren.
BVB muss Rennes an Ablöse beteiligen
In den Poker spielt mit hinein, dass der BVB wohl einen beachtlichen Prozentsatz der möglichen dreistelligen Millionen-Einnahme für Ousmane Dembélé an dessen vorherigen Verein Stade Rennes abgeben müsste.
Nach Informationen der französischen Zeitungen L'Equipe und Le Figaro beliefe sich die Summe bei einem Transfervolumen von etwa 120 Millionen Euro auf bis zu 30 Millionen.
Und was macht Dembele? Zuletzt gesichtet auf dem BVB-Gelände wurde er Mittwoch beim offiziellen Fotoshooting. Seitdem ist der suspendierte Franzose abgetaucht. Er wartet wohl nur auf grünes Licht, um endlich nach Barcelona zum Medizincheck aufbrechen zu können.