Die führende Fan-Organisation Unsere Kurve sowie die Deutsche Friedensgesellschaft kritisieren Borussia Dortmund nach Bekanntgabe der Sponsoring-Partnerschaft mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall.
"Nicht erst in der Investorendebatte wurde klar, dass moralische Standards im Geschäft Fußball egal sind. Dieser Deal setzt einen neuen Tiefpunkt auf einer anscheinend nach unten offenen Geldgier-Skala", sagte der Vorsitzende Jost Peter dem SID am Mittwoch, der dem BVB Haltungslosigkeit und Geldgier vorwirft: "Auch das Feigenblatt der behaupteten Fanbeteiligung ändert daran nichts."
Unsere-Kurve-Sprecher Thomas Kessen nannte es auf Anfrage überdies "eine Dreistigkeit, davon zu sprechen, man würde mit solch einem Deal Verantwortung übernehmen".
Auch Pazifisten kritisieren Deal
Die Deutsche Friedensgesellschaft kritisiert die Sponsoring-Partnerschaft zwischen dem Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund und dem Rüstungskonzern Rheinmetall mit scharfen Worten. "Ich bin sehr schockiert. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass der BVB auch nur daran denkt, eine Partnerschaft mit einem Rüstungsunternehmen einzugehen", sagte Geschäftsführer Michael Schulze von Glaßer.
Er sei gleich in doppeltem Sinne vor den Kopf gestoßen, sagte Schulze von Glaßer: "Als Dortmund-Fan und Friedensaktivist. Das ist schon heftig, auch, wie dieser Deal anscheinend ablief. Wir fordern, dass das gekündigt wird."
Für den Mittwoch hat die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) zu Protesten vor der BVB-Geschäftsstelle aufgerufen. "Der BVB muss aufpassen, dass er seine Fans nicht abhängt", betonte Schulze von Glaßer.
Rheinmetall wird für zunächst drei Jahre "Champion Partner" des BVB, erstmalig wird das Rheinmetall-Logo während der Vorbereitung des BVB auf das Endspiel gegen Real Madrid am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) in Wembley zu sehen sein. Es ist laut Handelsblatt das erste Sponsoring eines Rüstungskonzerns in der Bundesliga.
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