Nationaltorhüter Manuel Neuer geht weiter fest davon aus, nach seiner siebenmonatigen Leidenszeit wegen eines Mittelfußbruchs noch auf den WM-Zug aufzuspringen.
"Ich denke schon, dass ich dabei bin und auch spielen kann. Und das will ich auch", erklärte der 32-Jährige dem Magazin stern.
Neuer hofft auch auf Bayern-Einsatz
Der Kapitän der DFB-Auswahl und des deutschen Meisters Bayern München hofft, noch auf einen Einsatz für seinen Klub zu kommen: "Da muss alles passen, aber es hat mich in der Reha schon sehr motiviert, dass wir noch in zwei Wettbewerben sind - DFB-Pokal und Champions League. Das hat mir Perspektiven eröffnet für diese Saison." Er könne aber "nicht von nichts kommen und sagen: 'Ich spiele hier ein Finale.' Die Leistung im Training wird entscheidend sein."
Weiter gewährte Neuer Einblicke in sein Seelenleben während seiner Zwangspause: "Natürlich gab es den Punkt, an dem die Heilung stagnierte. Da musste ich schon schlucken und habe mich gefragt: Warum geht das nicht weiter. Was hat das zu bedeuten, was macht gerade mein Körper mit mir?", meinte der gebürtige Gelsenkirchener.
Neuer: "Rückschläge waren emotionaler Natur"
Die Anfangsphase sei die "härteste Phase" gewesen, beteuerte der Weltmeister: "Die Rückschläge waren eher emotionaler Natur. Sie kamen zu einer Zeit, als sich hier im Verein einiges getan hat. Zum Beispiel der Trainerwechsel im Herbst von Ancelotti zu Heynckes. Ich musste erst einmal wieder alle neuen Trainer auf den Stand bringen bezüglich meiner Verletzung." Am meisten vermisst habe er "dieses Gefühl, gebraucht zu werden."
Sky Experte Dietmar Hamann hingegen hält es für ausgeschlossen, dass Neuer zur WM nach Russland fährt.
Neuer hatte sich im September den dritten Mittelfußbruch seiner Karriere zugezogen. Er trägt seitdem im linken wie im rechten Fuß zur Stabilisierung eine Titanplatte. Seit Ende März befindet er sich wieder im Training auf dem Platz. Sein Vertreter Sven Ulreich hielt zuletzt stark und gilt als Außenseiterkandidat für eine WM-Nominierung. (sid)