Nationalmannschaft: DFB-Stars in der Einzelkritik gegen Frankreich

Einzelkritik: BVB-Star überragt, Sane "verspielt" Bestnote

Von Peer Kuni

Image: Deutschlands Leroy Sane (r.) zeigt gegen Frankreich eine starke Leistung - mit einem Wermutstropfen.

Die deutsche Nationalmannschaft hat in Dortmund gegen Frankreich gewonnen. Ein BVB-Star, der gegen Japan komplett enttäuschte, glänzte dabei. Leroy Sane "verspielte" die Bestnote kurz vor Abpfiff. Die DFB-Stars in der Einzelkritik.

Interimsbundestrainer Rudi Völler hat mit dem 2:1 gegen den Vizeweltmeister den erhofften Befreiungsschlag nach der Entlassung von Hansi Flick gelandet. Die Mannschaft trat mit einem ganz anderen Selbstverständnis als noch in den vergangenen Spielen auf, die DFB-Stars verdienten sich dabei starke Noten.

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MARC-ANDRE TER STEGEN: Nicht gefordert bis zur Pause. Beim Distanzschuss von Tchouameni (57.) und gegen Griezmann (82.) hellwach. Chancenlos bei dessen Elfmeter (89.). Anders als gegen Japan ohne Ballverluste im Aufbauspiel - NOTE: 2.
JONATHAN TAH: Spielt überraschend auf der ungewohnten Rechtsverteidiger-Position und macht seine Sache gut. Lässt defensiv gegen Rabiot überhaupt nichts anbrennen. In der Spieleröffnung einige Male zu lange am Ball. Ballgewinn vor dem 2:0 – NOTE: 2.
NIKLAS SÜLE: Darf von Beginn an ran, nachdem er zwischenzeitlich vom DFB-Team abgereist war und zum zweiten Mal Vater wurde. Meldet Griezmann weitestgehend ab. Sorgt zusammen mit Rüdiger dafür, dass ter Stegen kaum was zu tun hat – NOTE: 2.
ANTONIO RÜDIGER: Resolut im Zweikampf mit Kolo Muani (20.). Ist immer wieder in direkten Duellen mit dem Ex-Frankfurter gefordert, behält in der Mehrzahl der Zweikämpfe die Oberhand. Robust und auch in der Luft sehr präsent – NOTE: 2.
BENJAMIN HENRICHS: Starke Vorarbeit zum 1:0 für Müller. Enormes offensives Pensum. Aber auch zweikampfstark gegen Coman, der ihn ein ums andere Mal fordert. Hat sich mit seiner Leistung in den Vordergrund gespielt. Raus nach 78 Minuten – NOTE: 2.
ILKAY GÜNDOGAN: Der Kapitän dirigiert und fordert die Bälle. Spielt einige Fehlpässe, setzt aber immer gut nach. Verletzt sich in der Anfangsphase bei einem Kopfballduell mit Rabiot, landet unsanft auf dem Rücken. Muss früh raus – OHNE BEWERTUNG.
EMRE CAN: Sensationeller Hackentrick in der Entstehung vor dem Müller-Tor. Seine Verunsicherung aus dem Japan-Spiel wie weggeblasen. Zweikampfstark und mit top-getimten Grätschen. Geht mit Körpersprache voran. Toller Auftritt – NOTE: 1.
LEROY SANE: Spielfreudig, lauffreudig, auch gegen den Ball stark. Sorgt mit seiner Wendigkeit und Dribblings immer für Gefahr. Macht das 2:0 (87.). Dann senst er übermotiviert Camavinga im eigenen Strafraum um. Einziger Wermutstropfen – NOTE: 2.
FLORIAN WIRTZ: Guter Auftritt vom Leverkusener, der im offensiven Mittelfeld seine Freiheiten nutzt und seine Mitspieler oft in Szene setzt. Riesenchance zum 2:0, Tolibo blockt seinen Versuch (67.). Viel unterwegs. Nach 78 Minuten raus – NOTE: 2.
SERGE GNABRY: Leitet das 1:0 von Müller mit feinem Zuspiel auf Henrichs ein, brilliert mit seinem Tempo gegen Pavard in der Anfangsphase. Zielt selbst knapp am Tor vorbei (9.). Taucht im Spielverlauf dann etwas ab. Nach 64 Minuten raus – NOTE: 3.
THOMAS MÜLLER: Trifft eiskalt mit seinem ersten Versuch in typischer Müller-Manier (4.). Lässt sich auch immer wieder fallen, um sich die Bälle zu holen. Ein echter Leader vorne, der auch defensiv viel arbeitet. Nach 64 Minuten raus – NOTE: 2.
PASCAL GROß: Kommt bereits nach 25 Minuten für den verletzten Gündogan ins Spiel. Cleveres taktisches Foul nach Ballverlust gegen Kolo Muani. Beruhigt immer wieder mit seiner Übersicht das Spiel, hat allerdings auch einige Fehlpässe drin – NOTE: 3.
JULIAN BRANDT: Kommt für Gnabry ins Spiel. Direkt gut im Spiel, bereitet die Wirtz-Chance vor. Rückt nach der Hofmann-Einwechslung auf die Zehner-Position von Wirtz. Dort weniger auffällig – NOTE: 3.
KAI HAVERTZ: Kommt für Müller rein. Der Arsenal-Star agiert lange unglücklich und verliert mit seiner Lässigkeit einige Bälle. Dann aber mit perfektem Zuspiel auf Sane – NOTE: 3.
Interimsbundestrainer Rudi Völler bringt in der Schlussphase nach Robin Gosens und Jonas Hofmann für Henrichs und Wirtz in die Partie. Alle OHNE BEWERTUNG.

Die Abwehr ließ gegen die starken Franzosen kaum etwas zu, im Angriff agierten die DFB-Kicker mit viel Spielwitz. Einsatzbereitschaft und Spielfreude waren klar erkennbar. Auch die von Völler eingewechselten Spieler fügten sich gut ins Team ein.

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