Nationalmannschaft: Hansi Flick nach dem Debakel gegen Japan

"Bin der richtige Trainer"

Von Sky Sport

Image: Bundestrainer Hansi Flick denkt nicht an einen Rücktritt.

Nach dem verheerenden 1:4-Debakel gegen Japan hat sich Hansi Flick gestellt. Der Bundestrainer verschwendet keine Gedanken an einen Rücktritt und schimpft dagegen auf die Ausbildung im deutschen Fußball.

Hansi Flick (Bundestrainer) über ...*

... das Spiel: "Erstmal ist man brutal enttäuscht, man muss anerkennen, dass Japan eine gute Mannschaft ist. Wir haben aktuell nicht die Mittel, um so eine kompakte Defensive zu überspielen. Es war einfach zu wenig. Wir sind gut ins Spiel gestartet, die erste Chance, die Japan hat, ist direkt ein Tor. Danach kommen wir zurück und machen das 1:1, dann kam auch die Unterstützung im Stadion und postwendend bekommen wir das 1:2. Ich denke nicht, dass man der Mannschaft etwas vorwerfen kann. Sie hat es immer wieder versucht, aber dann kommen auch individuelle Fehler dazu. Der Gegner hat diese eiskalt ausgenutzt und auch in die Höhe verdient gewonnen."

ZUM DURCHKLICKEN: Die DFB-Noten gegen Japan

MARC-ANDRE TER STEGEN: Bei allen Gegentoren chancenlos. Verhinderte dann gegen Ueda (41., 48.) und Asano (70.) dreimal stark weitere Treffer. - NOTE: 2
JOSHUA KIMMICH: Mit Bart in neuer Doppelrolle. Verteidigte hinten rechts und wechselte bei eigenem Ballbesitz auf die Sechs. Lief viel, hatte defensiv gegen den starken Mitoma Mühe. - NOTE: 4
NIKLAS SÜLE: Nach der Nicht-Berücksichtigung und der öffentlichen Kritik von Flick im Juni stand er in der Startelf. Der Dortmunder hatte allerdings große Probleme und sammelte keine Argumente für sich. - NOTE: 5
ANTONIO RÜDIGER: Auch der Abwehrchef verlieh der Defensive keine Stabilität. Fälschte den Ball beim ersten Gegentor unglücklich ab. Mit Süle nicht das erhoffte Bollwerk. - NOTE: 5
NICO SCHLOTTERBECK (bis 64.): Als Linksverteidiger völlig überfordert. Beide Gegentore in der ersten Halbzeit wurden über seine Seite eingeleitet. Warum Flick ihn nicht in der Pause erlöste, ist ein Rätsel. - NOTE: 6
EMRE CAN (bis 64.): Als Sechser nicht der erhoffte Stabilisator vor der Abwehr. Seine Möglichkeiten im Spielaufbau sind begrenzt. Zeigte viele ungenaue Aktionen. Wurde in der 64. Minute ausgewechselt. - NOTE: 5
ILKAY GÜNDOGAN: Führte das DFB-Team als neuer Kapitän aufs Feld. Leitete den Ausgleich von Sane mit dem vorletzten Pass ein. Viel mehr gelang nicht. - NOTE: 5
LEROY SANE: Dem Münchner war das Selbstvertrauen seines starken Saisonstarts anzumerken. Wirbelte auf der rechten Seite und traf überlegt zum 1:1. Er war zwar nicht frei von Fehlern, aber der beste deutsche Feldspieler. - NOTE: 2
FLORIAN WIRTZ (bis 73.): Legte seine schon öfters gezeigte Nervosität im Nationaltrikot ab. Bereitete Sanes Treffer vor. Darauf kann der Leverkusener zumindest etwas aufbauen. - NOTE: 3
SERGE GNABRY (bis 81.): In der ersten Halbzeit sah er kaum einen Ball. Nach der Pause etwas besser eingebunden, aber ohne große Wirkung. - NOTE: 5
KAI HAVERTZ (bis 73.): Hatte unter der Woche die Fans aufgrund mangelnder Unterstützung kritisiert. Engagement konnte man ihm nicht absprechen, die Wirkung war äußerst überschaubar. - NOTE: 6
ROBIN GOSENS (ab 64.): Der Berliner ersetzte in der zweiten Halbzeit den überforderten Schlotterbeck. Führte sich mit einem Foul gegen Ito ein und sah direkt die Gelbe Karte. Schlimmer Fehler vor dem 1:3. - NOTE: 5
PASCAL GROß (ab 64.): Kam für Can und feierte mit 32 Jahren sein Länderspiel-Debüt. - NOTE: 4
THOMAS MÜLLER (ab 73.): War für den verletzten Niclas Füllkrug nachnominiert worden. Durfte noch für Havertz ran. - ohne Note
JULIAN BRANDT (ab 73.): In der Schlussphase für Wirtz eingewechselt. - ohne Note / KEVIN SCHADE (ab. 81.): Kam am Ende für Gnabry rein. - ohne Note

Dieser Inhalt kann auf dieser Seite leider nicht angezeigt werden
Komplette Version hier anschauen

... die Gründe für die Niederlage: "Heute muss man ganz klar sagen, dass wir nicht in der Verfassung waren, um diese Mannschaft zu schlagen. Die Japaner sind alle top ausgebildet, haben die Basics drauf. Wir im deutschen Fußball müssen einfach mal aufwachen und an diesen Dingen arbeiten. Das hilft uns jetzt im Moment nicht. Aber wir werden uns trotzdem wieder gut vorbereiten auf Frankreich. Dass die Enttäuschung groß ist, ist klar und ich kann die Kritik verstehen. Mehr kann ich dazu nicht sagen."

STIMMT AB!

Dieser Inhalt kann auf dieser Seite leider nicht angezeigt werden
Komplette Version hier anschauen

... seine Zukunft: "Ich finde, wir machen das gut, und ich bin der richtige Trainer. Aber ich weiß, dass im Profifußball sehr viel Dynamik drin ist. Ich kann nicht absehen, was ansonsten noch kommt."

... das kommende Spiel gegen Frankreich: "Wir müssen gucken, dass wir gemeinsam da durchgehen. Es hilft jetzt nicht, da irgendwelche Schuldzuweisungen zu tätigen. Wir müssen uns jetzt schütteln und versuchen, gegen Frankreich anders auf dem Platz zu stehen."

Dieser Inhalt kann auf dieser Seite leider nicht angezeigt werden
Komplette Version hier anschauen

*Quelle: RTL

Mehr zu den Autoren und Autorinnen auf skysport.de

Mehr dazu

Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.