Nationalmannschaft: So könnte der Kader für die Heim-EM 2024 aussehen
Mission Sommer-Märchen 2.0: So könnte die DFB-Elf 2024 aussehen
Von Sky Sport
Es sind nur noch 18 Monate: Nach dem WM-Debakel von Katar muss der deutsche Fußball den Blick auf die Heim-EM richten, schließlich ist es eines der wichtigsten Turniere in der jüngeren Vergangenheit. Wie könnte der Kader und eine mögliche Startelf aussehen?
Natürlich sind 18 Monate in der Schnelllebigkeit des Fußball-Business eine Ewigkeit. Vielversprechende EM-Kandidaten können sich verletzen, zurücktreten oder in der Bedeutungslosigkeit versinken, während andere - mit denen heute niemand rechnet - sich unerwartet für einen Kaderplatz qualifizieren.
Trotz dieser Unwägbarkeiten wagt Sky Sport eineinhalb Jahre vor Beginn der Heim-EM den Blick in die Glaskugel und stellt schon jetzt den möglichen Kader für 2024 auf.
Torhüter
Ein Ende der DFB-Karriere von Neuer wäre eine Zäsur. Der DFB-Kapitän würde schon gerne weitermachen im Nationaltrikot, wenn er denn "eingeladen wird und die Leistung stimmt", wie er nach dem Spiel gegen Costa Rica (4:2) anmerkte. Der zum WM-Rekordtorwart aufgestiegene Bayern-Profi wäre bei der Heim-EM im Sommer 2024 dann 38 Jahre alt. Die gute Nachricht: Seine Nachfolger stehen bereit.
Sowohl Marc-Andre ter Stegen als auch Kevin Trapp haben internationales Format. Ter Stegen könnte aus der ewigen Kronprinzenrolle schlüpfen, bei der Heim-EM wäre er 32 Jahre alt. Alexander Nübel zeigt in Monaco konstant gute Leistungen und könnte das Torhüter-Trio komplettieren.
Sky Experte Lothar Matthäus über das WM-Aus von Deutschland, Bundestrainer Hansi Flick, Oliver Bierhoff und den DFB.
Außenverteidiger
Die Problemzone wird sich wohl auch 2024 nicht lösen. In Katar setzte Flick in drei Spielen gleich vier verschiedene Spieler ein, keine Lösung war perfekt. Bei der Heim-EM könnten Thilo Kehrer oder Lukas Klostermann das Vakuum füllen, auf der linken Seite dürfte David Raum weiter gesetzt sein - auch aus Mangel an hochwertigen Alternativen.
Innenverteidiger
Antonio Rüdiger sollte in Katar die Rolle des Abwehrchefs ausfüllen, war damit aber teilweise noch überfordert. Daran gilt es in den kommenden 18 Monaten zu arbeiten, denn der Real-Star soll Teil der Achse werden, die bis zum Sommer 2024 gebildet werden muss. Und wer wird sein Nebenmann?
Ein Comeback von Mats Hummels dürfte nicht mehr in Frage kommen, der Routinier wäre dann immerhin 35 Jahre alt. Niklas Süle war in Katar weit von seiner Bestform entfernt, sein Dortmunder Mannschaftskollege Nico Schlotterbeck besitzt großes Entwicklungspotenzial. Sollte er dieses ausschöpfen, könnte er bei der EM zusammen mit Rüdiger das Innenverteidiger-Pärchen bilden. In Armel Bella-Kotchap war zudem ein vielversprechendes Talent als WM-Lehrling dabei.
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Zentrales Mittelfeld
Joshua Kimmich und Leon Goretzka könnten wie beim FC Bayern die Schaltzentrale bilden, zumal noch nicht festseht, ob Ilkay Gündogan seine DFB-Karriere fortsetzen wird. Das Duo muss als Anführer des glücklosen Jahrgangs 95/96 jetzt noch mehr Verantwortung übernehmen, denn viele Turnierchancen bleiben ihnen nicht mehr.
Offensives Mittelfeld
In diesem Bereich muss sich Deutschland keinerlei Sorgen machen. Jamal Musiala zählte in Katar zu den wenigen Lichtblicken und deutete an, dass er das Zeug zum Weltstar besitzt. Der 19-Jährige könnte auf der Zehner-Position zu einem Achsenspieler aufgebaut werden.
Zudem kommt in Leverkusens Florian Wirtz ein ähnlicher Spielertyp nach einer schweren Knieverletzung zurück. Leroy Sane und Serge Gnabry gehören zur geforderten Jahrgangsstufe von Kimmich und Goretzka. Mit Karim Adeyemi verfügt Flick noch über eine temporeiche Alternative.
Krisengipfel am Mittwoch in Frankfurt beim DFB.
Mittelstürmer
Bei der WM machte Niclas Füllkrug auf sich aufmerksam, ob der Bremer seine Leistung bis zum Sommer 2024 konservieren kann, ist allerdings fraglich. Immerhin kommt Timo Werner nach seiner Knöchelblessur wieder zurück, er war vor seiner Verletzung unter Flick auf der Neuner-Position gesetzt. Weitere Alternativen sind Kai Havertz und Youssoufa Moukoko, der in Katar im Alter von 18 Jahren und drei Tagen zum jüngsten deutschen WM-Spieler avancierte.
So könnte die DFB-Startelf bei der EM 2024 aussehen