Nationalspieler Emre Can wechselt von Italiens Rekordmeister Juventus Turin zu Borussia Dortmund. Wie der Bundesligist am Freitag mitteilte, wird der 26-Jährige bis zum Sommer zunächst ausgeliehen und soll dann fest verpflichtet werden.
Erst Erling Haaland, jetzt Emre Can: Borussia Dortmund bläst mit dem zweiten namhaften Winter-Neuzugang zur Titeljagd. Der BVB leiht den Nationalspieler zunächst bis zum Saisonende von Juventus aus, danach erhält Can aller Wahrscheinlichkeit nach einen Vierjahresvertrag. Die Ablösesumme beträgt 25 Millionen Euro, für das Leihgeschäft muss der BVB zudem eine Million Euro an die Turiner überweisen. Das berichten die Italiener auf ihrer Website.
"In Emre Can bekommen wir einen deutschen Nationalspieler, der systemübergreifend auf mehreren Positionen sowohl in der Abwehr als auch im zentralen Mittelfeld einsetzbar ist. Einen Spieler, der neben seiner Technik auch seine Physis einbringt und über einen ausgeprägten Siegeswillen verfügt", sagt BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Die Leihe werde im Sommer in einen festen Transfer übergehen, "sofern vereinbarte Parameter erfüllt sind." Welche genau, ließen die Westfalen offen.
Can hofft auf EM-Teilnahme
Can erhofft sich durch den Wechsel deutlich mehr Einsatzzeit und dadurch eine bessere Ausgangsposition im Kampf um ein EM-Ticket. Dafür verzichtet der 26-Jährige auch auf Geld. Doch für Can, der auch in einer Vierer- oder Dreierkette agieren kann, ist die sportliche Perspektive wichtiger. Bei Juve spielte der ehemalige Münchner und Leverkusener zuletzt keine Rolle mehr. Für die Champions League wurde er in dieser Saison überhaupt nicht gemeldet. Can sah offenbar seine EM-Teilnahme in Gefahr.
Can "Hatte immer Sympathien für diesen Klub"
Can zeigte sich in einer ersten Reaktion rundum zufrieden. "Ich glaube, dass die Mannschaft großes Potenzial hat und etwas gewinnen kann. Ich bin überzeugt, dass ich ihr dabei helfen kann. Ich will Gas geben, hatte schon immer Sympathien für diesen Klub und kann es nicht erwarten, zum ersten Mal vor diesen Fans zu spielen, für die Borussia Dortmund auf der ganzen Welt bekannt ist", wurde er in der Pressemitteilung des BVB zitiert.
Der BVB rüstet mit dem Transfer im Titelrennen noch einmal kräftig auf. Der Wechsel wird auch durch den Verkauf von Paco Alcacer an den FC Villarreal finanziert. Für das Spiel gegen Union Berlin am Samstag (ab 14 Uhr live auf Sky) spielt Can aber wohl noch keine Rolle in den Überlegungen von Trainer Lucien Favre.