Neue Abseitstechnologie der FIFA bei Champions League im Einsatz

So funktioniert die neue Abseitstechnologie

Von Florian Hartmann

Image: Soll Hilfe bei schwierigen Entscheidungen bekommen: Dem Linienrichter steht wohl künftig ein Computer zur Verfügung, der Abseitsentscheidungen automatisch feststellen kann.

Bereits in der anstehenden Champions-League-Saison kommt es zum Einsatz einer neuen Abseitstechnologie. Hier erfahrt ihr, wie die neue Technik funktioniert und was es damit auf sich hat.

Ein Roboter, der automatisch Abseitsentscheidungen trifft? Im ersten Moment wirft die neue "halbautomatische Abseitstechnologie" der FIFA einige Fragen auf. Nachdem diese bereits beim Supercup zwischen Eintracht Frankfurt und Real Madrid sowie bei der Klub-WM getestet wurde, hat der Weltverband nun bekannt gegeben, dass die Technologie bereits in der anstehenden Champions-League-Gruppenphase zum Einsatz kommen wird.

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Seit etwa fünf Jahren gibt es nun den VAR im Profifußball. Der Video Assistant Referee darf aktuell bei falschen Entscheidungen zu Roten Karten, Toren, Elfmetern und bei Spielerverwechslungen eingreifen. Zwar machte die Einführung der Technik nachweislich den Fußball fairer, sorgte jedoch auch für zahllose Diskussionen und Konflikte.

Kritikpunkte waren unter anderem, dass die Überprüfung oftmals zu lange andauern würde, nicht transparent für die Zuschauer sei und dass Emotionen beim Fußball verloren gehen würden.

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Zwölf Kameras plus Chip im Ball

Mit der neuen automatischen Abseitsüberprüfung will die FIFA diesen Kritikpunkten entgegenwirken. In jedem Stadion sollen sich beim Einsatz der Technik künftig zwölf Kameras befinden, die 29 relevante Körperteile eines jeden Spielers zu jeder Sekunde erfassen. Zudem soll der Spielball einen Chip enthalten, der 500 Mal pro Sekunde die Daten über Berührungspunkte übermittelt.

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Die Kombination aus den Kameras, welche zu jedem Zeitpunkt die genaue Position aller Spieler aufzeichnet und dem Chip im Ball, der genau bestimmt in welchem Moment ein Pass gespielt wurde, soll es einem Computer somit ermöglichen, automatisch eine Abseitsentscheidung treffen zu können.

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Überprüfung in wenigen Sekunden

In der Praxis bekommt der Videoschiedsrichter im Falle einer vorliegenden Abseitssituation eine Benachrichtigung zugesendet und soll im Anschluss manuell den vom Computer gewählten Berührungspunkt am Ball sowie die gezogene Abseitslinie überprüfen.

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Diese Überprüfung soll nur ein paar Sekunden andauern, damit der Schiedsrichter schnell für Klarheit sorgen kann. Während aktuell die Unparteiischen angehalten sind, bei knappen Entscheidungen abzuwarten, um im Nachhinein die Situation zu überprüfen, soll künftig nach wenigen Sekunden im laufenden Angriff das Spiel unterbrochen werden können.

Um die Transparenz gegenüber den Zuschauern zu erhöhen, soll der Computer aus seinen aufgezeichneten Daten zusätzlich ein 3D-Bild der Situation für alle Fernsehzuschauer sowie für die Fans im Stadion erstellen.

Neben der Champions League wird die neue Technik auch bei der Weltmeisterschaft in Katar im Winter zum Einsatz kommen. Voraussetzung dafür war die erfolgreiche Funktionsweise in den Testphasen. Die Champions League ist somit aber der erste bedeutende Wettbewerb, der sich umfänglich der neuen Technologie bedient.

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