Einen Monat vor der Europameisterschaft in Deutschland müssen sich die Spieler auf eine neue Regel einstellen. Allein der Kapitän soll zukünftig mit dem Schiedsrichter kommunizieren.
Es ist ein Regel-Novum, das der Schiedsrichter-Funktionär Roberto Rosetti in einer offiziellen Erklärung der UEFA mitteilt: Bei der Europameisterschaft, die in bereits vier Wochen startet, soll die Kommunikation auf dem Platz ausschließlich zwischen Schiedsrichter und Mannschaftskapitän stattfinden. Rudelbildungen rund um den Unparteiischen sollen so verhindert werden.
"Natürlich wird es immer umstrittene Entscheidungen geben. Dennoch möchte sich die UEFA nicht mit dem Status Quo abfinden, weshalb die Schiedsrichter ihre Entscheidungen bei allen Spielen der UEFA EURO 2024™ häufiger den Mannschaften gegenüber begründen sollen", so der Italiener in dem Schriftstück. Alle Mannschaften seien dazu aufgefordert, für die Einhaltung dieser Regel zu sorgen.
Gelbe Karten bei Verstößen
"Die Kapitäne haben ihrerseits dafür zu sorgen, dass ihre Mitspieler den Referee weder bedrängen noch direkt ansprechen, damit die Entscheidung möglichst rasch und respektvoll erklärt werden kann", so der 56-Jährige weiter. Bei Verstößen gegen die neue Regel sollen den Spielern persönliche Verwarnungen in Form von Gelben Karten drohen. Für den Fall, dass - wie Manuel Neuer für Deutschland - ein Torhüter die Kapitänsbinde trägt, solle ein Feldspieler zum Ansprechpartner designiert werden.
Von der neuen Regel erhoffe der viermalige Weltschiedsrichter des Jahres sich einen "konstruktiven Dialog" mit Vorteilen für alle Parteien, die "für die Zukunft des Fußballs, der uns allen am Herzen liegt, nur positiv sein" könne. In den letzten Wochen vor dem Turnier sollen Mitglieder eines UEFA-Expertenteams und auch Turnierschiedsrichter die Nationalteams auf die neue Regel einschwören, um "die Spieler entsprechend darauf vorzubereiten".
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