Präsident Bernd Neuendorf hat sich im Zuge der Ausrüsterdebatte beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) enttäuscht und verwundert über die Äußerungen aus der Politik gezeigt.
Diese habe er teils "fassungslos" zur Kenntnis genommen, sagte Neuendorf vor dem Länderspiel in Frankreich im ZDF. Besonders weil diese "ohne Kenntnis von Fakten und Hintergründen" getätigt worden seien. Dabei nannte der DFB-Präsident explizit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, dem er "gerne [für ein Hintergrundgespräch] zur Verfügung" stehe.
"Auch gerade von ihm" seien die Äußerungen eigenartig gewesen, sagte der frühere Landespolitiker Neuendorf über Habeck. "Hier geht es um Wettbewerb, hier geht es um Marktwirtschaft." Der DFB werde sich nicht dafür entschuldigen, das bessere Angebot angenommen zu haben.
Ab 2027 wird der DFB für mindestens acht Jahr vom US-Giganten Nike ausgestattet und erhält dafür laut Medienberichten rund 100 Millionen Euro jährlich. Der langjährige Partner adidas hatte angeblich knapp die Hälfte geboten. Für den Wechsel hatten zahlreiche Politiker parteiübergreifend den Verband scharf kritisiert.
Geld für Nachwuchsförderung
"Uns ist die Entscheidung fast abgenommen worden", sagte Neuendorf angesichts der Summen. Es gehe darum, "dem Verband nicht zu schädigen. Das hätten wir getan, wenn wir das Angebot nicht angenommen hätten. "Das Geld würde dem Verband" extrem helfen, Talente zu entwickeln und Nachwuchsförderung zu betreiben."
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