Niklas Süle spricht ganz offen über Motivationsprobleme, psychologische Unterstützung und den Kampf um Fitness im "intensivsten Sommer" seines Lebens.
"Ich habe es mental einfach nicht geschafft, die richtigen Dinge zu tun. Ich habe es selbst nicht mehr hinbekommen, mich zu motivieren", sagte der Innenverteidiger von Borussia Dortmund im Interview mit Sport1. "Ich wollte, aber konnte nicht."
Daher schleppte sich der 28-Jährige mit deutlichem Übergewicht durch die vergangene "Kack-Saison" (Süle) und wurde folgerichtig nicht für den deutschen EM-Kader nominiert. "Es ging mir privat zum Glück total gut. Da war und ist alles in bester Ordnung. Ich habe dann ganz viele, wichtige Gespräche geführt und mir auch Hilfe geholt", sagte Süle, unter anderem von einem Mentaltrainer.
Süle zeigt sich einsichtig
Bundestrainer Julian Nagelsmann habe absolut richtig entschieden. "Ich hatte es nicht verdient, nominiert zu werden", betonte Süle: "Die Entscheidung ist vollkommen verständlich, und daran gibt es überhaupt nichts auszusetzen." Sich nun wieder in Form zu bringen, mindestens acht Kilogramm abzunehmen, sei "dringend erforderlich" gewesen - "nach einem Jahr, mit dem ich persönlich überhaupt nicht zufrieden sein konnte, in dem ich weit hinter meinen Erwartungen geblieben bin".
Süle hatte zunächst in Dortmund seinen Stammplatz verloren: "Alles Dinge, für die ich mir ganz allein den Schuh anziehe." Er habe sich nach einem vertraulichen Gespräch mit der BVB-Führung alles "zu Herzen genommen und daran gearbeitet". Auch mit einer Ernährungsumstellung habe er versucht, "so etwas wie einen Niklas Süle 2.0 zu kreieren. Jetzt bin ich mental in einer Verfassung, in der ich lange nicht war. Ich bin mental und körperlich in einer Verfassung, in der ich wieder so richtig angreifen kann."
Dementsprechend setzt sich Süle hohe Ziele: "Ich würde gerne die Meisterschaft gewinnen."
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