Offiziell! KFC Uerdingen erhält doch Lizenz für die dritte Liga

DFB gibt Entscheidung bekannt

Lizenz erteilt: Uerdingen steigt in die dritte Liga auf

Aufsteiger KFC Uerdingen erhält doch die Lizenz für die 3. Liga. Dass die Liquiditätsreserve von 1,2 Millionen Euro zu spät beim DFB einging, war nicht Schuld des Vereins. 

Erst der Pyro-Skandal, dann der Lizenz-Wirrwarr, schließlich doch das Happy End: Die Rückkehr des KFC Uerdingen in den Profifußball ist nach langem Hin und Her endlich perfekt. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) gab am Montag grünes Licht für den Aufstieg in die 3. Liga. Der verspätete Eingang der Liquiditätsreserve in Höhe von 1,2 Millionen Euro war kein Fehler des Vereins. "Die Lizenz muss erteilt werden", erklärte DFB-Vizepräsident Rainer Koch.

Pyroskandal in Mannheim! Uerdingen steigt unter Vorbehalt auf

Erleichterung in Uerdingen

Der Betrag war nicht beim Ablauf der Frist am 29. Mai um 15.30 Uhr auf dem Konto des Verbandes gutgeschrieben worden, obwohl er bereits am Morgen um 7.50 Uhr bei der Bank eingegangen war. "Das ist nicht dem KFC anzulasten", erläuterte Koch, der Vorsitzende des Zulassungsbeschwerdeausschusses nach der Überprüfung des Sachverhalts in der DFB-Zentrale.

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Damit steht fest: Der DFB-Pokalsieger von 1985 kehrt 19 Jahre nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga in den Profifußball zurück. Entsprechend groß war die Erleichterung beim früheren Bundesligisten. "Wir sind sehr froh und glücklich über die Entscheidung des DFB", sagte KFC-Präsident Michail Ponomarew: "Wir freuen uns, jetzt nach vorne zu schauen und das Thema Relegation und Lizenz hinter uns zu lassen. Vor uns liegt genug Arbeit, die wir mit Hochdruck angehen werden."

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Formfehler lässt Uerdingen zittern

Als Meister der Regionalliga West hatten die Krefelder sich sportlich in den Aufstiegsspielen gegen Waldhof Mannheim durchgesetzt. Nach dem 1:0 im Hinspiel hatten im Rückspiel allerdings Mannheimer Fans unter anderem mit dem massiven Zünden von Pyrotechnik einen Spielabbruch provoziert. Die Begegnung wurde vom DFB-Sportgericht mit 2:0 für Uerdingen gewertet.

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Der DFB hatte den KFC am 30. Mai mit seiner Mitteilung zur Nachprüfung geschockt - in Krefeld waren da gerade die feuchtfröhlichen Partynächte nach dem vermeintlich sicheren Aufstieg überstanden. Die geforderte Liquiditätsreserve könnte "nach derzeitigem Stand möglicherweise erst nach Ablauf der Ausschlussfrist" eingegangen sein, hatte der Verband mitgeteilt.

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Zweite Überweisung kommt 20 Minuten zu spät

Ponomarew reagierte sauer. Der russische Unternehmer drohte gar mit seinem Ausstieg, wenn der Klub die Lizenz nicht erhalten sollte. Mehrfach bekräftigten die Krefelder, alles richtig gemacht zu haben. Der Fall erinnerte an den des SV Wilhelmshaven, der 2001 in die Oberliga absteigen musste, weil vermeintlich ein Faxgerät gestreikt hatte und ein Dokument nur um ein paar Minuten zu spät in der DFB-Zentrale eintraf.

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Der KFC habe das Geld sogar zweimal überwiesen, sagte Ponomarew: "Unsere Garantien sind tadellos und finanziell die stärksten in der 3. Liga. Wir haben alles erfüllt und uns an alle Fristen gehalten." Die "Qualität unserer Dienstleister" und "die Arbeitsweise der Banken" könne der Klub aber nicht kontrollieren. In der Tat hatte Uerdingen mit einer Schnellüberweisung einen zweiten Versuch unternommen, die allerdings erst um 15.50 Uhr, also 20 Minuten zu spät, einging.