Bei Triple - der Hagedorn Fußballtalk haben Oliver Kahn und Roman Weidenfeller Real-Trainer Xabi Alonso kritisiert. Didi Hamann bezeichnete die Königlichen derweil als "nicht trainierbar".
Die Luft wird langsam dünn für Xabi Alonso!
Nachdem der Real-Coach mit seinem weißen Ballett in den vergangenen acht Partien nur zwei Siege einfahren konnte, prasselt bereits wenige Monate nach Alonsos Amtsantritt massive Kritik auf den Spanier ein. Nach Sky Sport Informationen steht dem 44-Jährigen gegen Deportivo Alaves am kommenden Wochenende so bereits sein Endspiel bevor. Die Königlichen sind schon jetzt dabei, den Trainermarkt nach einem möglichen Nachfolger zu sondieren.
"Idee passt nicht zu Real Madrid"
Die Krise des Ex-Bayer-Trainers war am Donnerstagabend auch bei Triple - der Hagedorn Fußballtalk ein Thema, wobei Oliver Kahn äußerte, dass er von den schwachen Real-Leistungen unter Alonso nicht überrascht sei.
"Es ist keine Überraschung, weil seine Idee nicht zu Real Madrid passt. Den Ansatz, den Xabi mit diesem Systemfußball und dem Positionsspiel verfolgt, dafür brauchst du ganz bestimmte Spieler. Bei Real Madrid ist das aber ein komplett anderer Fußball, der da gespielt wird. Da geht es um Freiheit und Individualität, da wollen sich Spieler nicht in Systeme pressen lassen und da liegt das große Missverständnis. Da brauchst du einen Trainer, der den besten Weg findet, die Superstars zusammenzubringen, aber keinen, der anfängt, denen zu erklären, dass man ein ganz bestimmtes System spielen muss", meinte der "Titan".
Unterstützung in seiner Kritik erhielt der langjährige Bayern-Keeper von Weltmeister Roman Weidenfeller: "Ich hätte nicht gedacht, dass Alonso als absolute Legende von Real Madrid in solche Schwierigkeiten innerhalb kürzester Zeit gerät. Auf der anderen Seite bevorzugt er das strukturierte Spiel und ich glaube, dass es bei Real Madrid in den letzten Jahren immer so einen 'Hallodri'-Fußball gab, was zwei komplett verschiedene Spielsysteme sind."
"Gnade dem, der ihm folgt"
Sky Sport Experte Didi Hamann nahm bei Triple - der Hagedorn Fußballtalk den Ex-Bayer-Coach dagegen etwas in Schutz und gab stattdessen dem Verein und den Spielern die Schuld am derzeitigen Misserfolg.
"Der Verfall ging mit der Weltfußballerwahl los, als Vini Jr. und der ganze Verein diese Veranstaltung boykottiert haben. Da hat man Vini das Gefühl gegeben, er ist größer als der Verein und dann kam Barcelona, als er nach 70 Minuten ausgewechselt wurde, einen Riesenzirkus gemacht und keine Sanktion bekommen hat. Der Trainer war nach dieser Aktion erledigt und jetzt ist das nur eine Folge dessen, was in den letzten Monaten passiert ist. Im Moment sind sie nicht trainierbar. Es hat fünf oder sechs Monate gedauert, die heißeste Aktie auf dem Trainermarkt zu verbrennen und wenn ein Alonso das nicht schafft, dann Gnade dem, der ihm folgt", äußerte Hamann.
Mehr zum Autor Florian Hartmann
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