Matchwinner Omar Marmoush könnte sein letztes Spiel für Eintracht Frankfurt bestritten haben, Manchester City baggert an dem Stürmerstar.
Omar Marmoush schaute nicht nach links, nicht nach rechts. Nein, der von Manchester Cityumworbene Stürmerstar von Eintracht Frankfurt wollte nicht reden, stattdessen marschierte er schnurstracks in die Kabine. Hat der Matchwinner beim Zittersieg gegen FC St. Pauli womöglich sein letztes Spiel für den Champions-League-Kandidaten gemacht?
Krösche bestätigt Interesse
Er könne das "nicht 100 Prozent beantworten", sagte Markus Krösche, Sportvorstand bei den Hessen, nach dem etwas mühsamen 1:0 (1:0) beim Aufsteiger: "Das Ziel ist, das habe ich ja immer gesagt, dass wir diese Mannschaft zusammenhalten wollen. Es sei denn, es passiert etwas Außergewöhnliches. Bisher sehe ich nichts Außergewöhnliches."
Aber dieses außergewöhnliche Angebot könnte womöglich noch vor der nächsten Partie zum Hinrundenabschluss am Dienstag (ab 20:30 Uhr live bei Sky) gegen den SC Freiburg beim Tabellendritten eintrudeln. Denn, das bestätigte Krösche bei Sky erstmals, es gibt das "Interesse eines Klubs" und bestätigte damit die exklusive Nachricht von Sky.
Den Namen des Vereins nannte der Manager nicht, aber nach Sky Informationen handelt es sich um Manchester City. Und am Geld scheitert es beim englischen Meister von Pep Guardiola bekanntlich ja nicht. Eintracht könnte für Marmoush, dessen Vertrag bis 2027 läuft, womöglich über 80 Millionen Euro - soviel fordert die SGE nämlich - einstreichen. Krösche jedenfalls hat wegen des Marmoush-Pokers "keine schlaflosen Nächte".
Schon 19 Treffer
19 Pflichtspieltreffer hat Marmoush in dieser Saison schon erzielt, hinter Bayerns Harry Kane ist der Ägypter der zweitbeste Scorer der Liga - und auch bei St. Pauli zeigte Marmoush seine Extraklasse. Bei seinem Treffer des Tages verzögerte der 25-Jährige clever, schloss dann eiskalt in den linken Winkel ab (32.) - und beendet so den Negativlauf der Hessen von fünf Pflichtspielen in Serie ohne Sieg. Nun droht der Eintracht auf dem Weg in die Königsklasse der Verlust des Unterschiedsspielers, dennoch gehen die Verantwortlichen erstaunlich gelassen mit dem Wirbel um. Vielleicht auch, um den Preis hoch zu treiben.
"Wir wissen um seine Qualitäten", sagte Trainer Dino Toppmöller, bei einem Spieler wie Marmoush sei es "völlig normal", dass er Interesse wecke: "Das wäre ja wahnsinnig, wenn andere Vereine da nicht auf ihn aufmerksam werden." Doch Toppmöller betonte auch: "Er ist unser Spieler". Den Preis für Marmoush legt also nur Frankfurt fest, sollte das wohl heißen.
Nach seinem sehenswerten Treffer auf dem Kiez verzichtete Marmoush auf einen wilden Jubel. Womöglich, weil er 2021 kurz für St. Pauli spielte? Oder war es etwa schon eine Geste des Abschieds? Darüber sprechen wollte Marmoush hinterher nicht. Und verschwand lieber schnell.
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