Fußball-Drittligist VfL Osnabrück hat die Solidarität der Fans nach dem rassistischen Vorfall während des Spiels beim MSV Duisburg gelobt.
"Ich fand es super und überragend von beiden Fanlagern, was sie gerufen haben und wie sie sich solidarisiert haben", sagte Sportdirektor Amir Shapourzadeh am Montag in einem Video-Interview der Neuen Osnabrücker Zeitung. Er spielte damit auf die "Nazis raus"-Rufe aus beiden Fanblöcken an.
Während des Spiels am Sonntag war der Osnabrücker Angreifer Aaron Opoku von einem Duisburger Fan angefeindet worden. "Es war nicht möglich, dass Aaron weiterspielt. Er war in der Situation am Boden zerstört", sagte der Sportdirektor. Zum ersten Mal in den höchsten drei deutschen Profiligen wurde ein Spiel wegen Rassismus zunächst unter- und kurz darauf sogar komplett abgebrochen.
Osnabrücker Fans mit Ansprache für Opoku
Nach dem Spiel hätten Osnabrücker Fans vor der Mannschaft eine Ansprache gehalten und Opoku Unterstützung zugesprochen. "Sie haben gesagt, dass sie voll und ganz hinter ihm stehen und so etwas bei uns nie dulden würden, wenn irgendwas in diese Richtung passiert", sagte der Sportdirektor. Auch zahlreiche Vereine hatten sich mit dem Spieler solidarisiert. Shapourzadeh lobte auch den MSV Duisburg, der "gut reagiert" und den Fan schnell ausfindig gemacht habe.
Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.