Der SC Paderborn steht als einziger unterklassiger Klub im Viertelfinale des DFB-Pokals. Die Aufgabe, die die Ostwestfalen dabei zu bewältigen haben, könnte kaum größer sein. Am Abend (ab 18 Uhr live und exklusiv auf Sky) trifft das Team von Trainer Steffen Baumgart auf den FC Bayern. Ein Duell "David gegen Goliath".
Der SC Paderborn fordert im DFB-Pokal-Viertelfinale den FC Bayern. Obwohl Paderborn in der 3. Liga souverän die Tabelle anführt, müsste im Spiel gegen die Münchner schon ziemlich viel zusammenkommen, wenn der ganz große Coup gelingen soll.
Für Erfolgstrainer Steffen Baumgart ist es aber kein Grund sich vor dem Rekordmeister spielerisch zu verstecken. "Wir haben eine gewisse Art Fußball zu spielen, die würde ich auch gerne versuchen gegen Bayern umzusetzen. Ja. Ich hoffe, dass vieles klappen wird. Und dann gucken wir uns die Leistung und das Ergebnis an."
Dreimal Platz 18 in Serie!
Die Fans der Ostwestfalen erlebten in den vergangenen Jahren eine verrückte Zeit: Dreimal Platz 18 in Serie! Ein emotionaler Ritt mit vielen kuriosen Geschichten.
Es gab eine irre Aufstiegsfeier 2014 ins Fußball-Oberhaus. das Jahrhunderttor von Moritz Stoppelkamp, die Diskussionen um den schlechten Trainingsplatz unter Ex-Trainer Andre Breitenreiter, das "Trainerprojekt" mit Stefan Effenberg, der anschließende Abstieg in die 3. Liga. Schlussendlich der vermeintliche Abstieg in die 4. Liga. Im vergangenen Sommer rettete nur der Zwangsabstieg des TSV 1860 München die Ostwestfalen vor dem Sturz in die Regionalliga. Alles Momente, aus denen der Klub gelernt zu haben scheint.
Markenzeichen war der aufrechtstehende Halskragen
In der 3. Liga thront der SCP mit acht Punkten Vorsprung auf Relegationsplatz drei als Tabellenprimus.
"Wenn ich mir die Interviews nach den Spielen anhöre, von Spielern die jetzt gegen Bayern spielen, da freut man sich über ein 0:3 und sagt, man hat gut gespielt. Aber am Ende habe ich verloren. Und das kann ja nicht Sinn der Sache sein. Ich bin ja kein Trainingspartner", geht der 46-jährige Coach durchaus selbstbewusst in die Partie.
Als aktiver Profi konnte der Ex-Stürmer, dessen Markenzeichen der aufrechtstehende Halskragen war, ein paar Erfolgserlebnisse gegen den Rekordmeister feiern. Dennoch realisiert der ehemalige Rostocker auch die Schwere der Aufgabe: "Dreimal hat man mal gegen Bayern gewonnen. Ja. Aber vom Grundsatz her habe ich mehr den Arsch voll gekriegt, als gewonnen. Das muss man auch so deutlich sagen. In den meisten Spielen war Bayern uns so klar überlegen, dass wir uns heute noch drehen würden, wenn das Spiel nicht abgepfiffen worden wäre. Also sollte man die Kirche im Dorf lassen."
Ihren Platz in den Analen haben die Ostwestfalen mit dem Einzug ins Viertelfinale bereits sicher - dem bisher größten Pokalerfolg in der Paderborner Vereinsgeschichte.
Das Duell um den Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale zeigt Sky ab 18 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport 1 HD.