Podcast: Toni Kroos spricht über den Wechsel von Bayern zu Real Madrid

Kroos: "Hoeneß sagte, ich solle meinen Berater zurückpfeifen"

Von Sky Sport

Image: Toni Kroos spielt seit 2014 für Real Madrid.

Toni Kroos wechselte 2014 vom FC Bayern zu Real Madrid. Wie der Deal zustande kam und warum der Weltmeister relativ günstig zu haben war, erklären der 30-Jährige und sein Berater Volker Struth im Podcast "Einfach mal Luppen".

Toni Kroos streifte sich über 200 Mal das Trikot des FC Bayern über. Im zarten Alter von 16 Jahren durchlief der heute 30-Jährige die U19-Auswahl der Roten und die 2. Mannschaft. Sein Profidebüt gab Kroos im September 2007 beim 5:0 gegen Energie Cottbus. 2014 gab es dann den Abschied aus München.

Der Mittelfeldregisseur erinnert sich in "Einfach mal Luppen", den wöchentlichen Podcast von Felix und Toni Kroos, zurück: "Wir hatten relativ lange verhandelt. Uli Hoeneß wusste damals nicht genau, wie das Verhältnis von mir zu Volker (Struth, Anmerk. d. Red.) ist. Hoeneß sagte, ich solle mal meinen Berater zurückpfeifen. Was er an Gehalt fordert, ist für mich eine Frechheit. Ich antwortete: 'Ja, es ist Ihre Meinung. Aber um es klarzustellen. Es sind nicht seine Forderungen, sondern unsere. Entweder man einigt sich oder eben nicht."

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Kroos kontert Hoeneß

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Der Grund des forschen Auftritts von Uli Hoeneß war Toni Kroos schnell klar. "Die Vereine versuchen herauszufinden, ob es nur die Meinung des Beraters ist oder auch des Spielers. Wenn es so ist, haben die Vereine es schwer, etwas dazwischen zu bringen."

Dass es aber auch anders sein kann, ist Kroos durchaus bewusst: "Es gibt sicherlich auch viele Gegenbeispiele, wo der Spieler gar nicht weiß oder gut findet, was der Berater fordert."

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Zu den Vertragsverhandlungen beim FC Bayern äußert sich sein Berater Volker Struth im Podcast ebenso deutlich: "Selbst wenn Toni unterschrieben hätte, wäre er nicht unter den Top 5 oder 6 gewesen. Es kam mir in der Öffentlichkeit immer so vor, als wenn wir es überreizt hätten - aber dem war nicht so. Es war damals ein marktgerechtes und leistungsgerechtes Thema."

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Kroos ist Madrids Transfer des Jahrhunderts

Toni Kroos entschied sich, das Angebot des FC Bayern auszuschlagen - seine Verhandlungsposition war damals zu seinen Gunsten: "Ich hatte damals ja nur noch ein Jahr Vertrag. Und meine Ablösesumme war vergleichsweise relativ niedrig", blickt Kroos zurück.

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Struth erklärt warum: "Karl-Heinz Rummenigge sagte, Kroos war der Transfer des Jahrhunderts für Real Madrid. Für 25 Millionen Euro warst du tatsächlich ein Schnäppchen. Kroos war in seinem letzten Vertragsjahr, wenn er nicht verlängert, wechselt er anschließend ablösefrei."

Somit war es für die Münchner eine einfache Entscheidung: "In dem Fall sagte sich der FC Bayern, 25 Millionen sind besser als 0 Euro. Das versucht natürlich jeder Verein zu verhindern. Aber die Verhandlungsposition des Klubs ist ab dem 18. bis 24. Monat vor Vertragsende nicht die beste", bringt es Struth auf den Punkt.

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Kroos als Titelsammler mit Real

"Für Real war die Summe leicht stemmbar", ergänzt der Mittelfeldregisseur. Hätte Toni Kroos ein Jahr länger Vertrag gehabt, "wäre die Summe wohl bei 50 Millionen Euro gewesen", schätzt Struth die Forderung der Bayern ein.

Mit dem Weltmeistertitel im Gepäck zog es Toni Kroos 2014 zu den Königlichen. Nach drei Champions-League-Triumphen, zwei spanischen Meisterschaften und vier Titeln bei der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft eine mehr als nur weise Entscheidung.

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