Peter Stöger in Schwarz-Gelb - ein Anblick, an den man sich erst einmal gewöhnen muss. Doch bereits in seinem ersten Spiel als Coach von Borussia Dortmund hat der Österreicher kleine Wunder vollbracht.
Eine magere Trainingseinheit in Wehen-Wiesbaden hat wohl gereicht. Borussia Dortmund kann in der Bundesliga nach acht sieglosen Spielen wieder gewinnen - auch dank Neu-Coach Peter Stöger. Der Kölner Drei-Punkte-Coach hat bei seinem Debüt-Sieg einiges vollbracht, was ihm und dem BVB schon länger fremd war. Sky Sport nennt die drei kleinen Wunder der Stöger-Premiere.
1. Dortmund siegt ohne Gegentor
Unter Peter Bosz war die defensive Anfälligkeit der Dortmunder das Hauptproblem der letzten Wochen. Der Niederländer geriet heftig in die Kritik, das Niveau der Akteure wurde bemängelt. Doch in Mainz hielt die Abwehr! Nach dem Führungstreffer zog sich der BVB zurück, ließ mit zwei engen Viererketten keine nennenswerten Torchancen der Hausherren zu. Ein Sieg ohne Gegentreffer gelang Schwarz-Gelb zuletzt vor knapp drei Monaten - mit 3:0 beim kriselnden HSV.
2. Stöger holt drei Punkte in einem Spiel
Drei Remis, elf Niederlagen und ein Torverhältnis von 6:27: Die traurige Bilanz, die Stöger nach der Trennung vom 1. FC Köln hinterließ. Während der "Effzeh" weiter auf seinen ersten Sieg wartet, hat es der Österreicher geschafft. Es ist sein erster Bundesliga-Dreier nach knapp sieben Monaten. Der Kreis schließt sich für Stöger: Am 20.05. war es ebenfalls ein 2:0 gegen Mainz. Das sicherte Köln die Europa-League-Teilnahme.
3. Stilvoller Umgang mit dem Vorgänger
Lauschte man nach dem Spiel Stögers Worten, kommt es einem vor als wäre er Peter Bosz' Pflichtverteidiger. "Ich habe genau einen Tag gehabt. Vieles von dem, was heute an positven Dingen zu sehen war, gehört auch meinem Vorgänger Peter Bosz. Er hat hier etwas richtig Gutes hinterlassen. [...] Niemand findet ein negatives Wort über ihn. Ein Teil dieses Sieges gehört auch ihm."
Nette Worte für Bosz, Stöger beweist in der Stunde des Sieges Stil. Auch dieses kleine Wunder gelingt im Profifußball nicht immer jedem.