Prozess um Honorar: Experte prüft Ribérys Unterschrift

Hat Ribery seinem Ex-Berater ein Honorar versprochen?

Image: Die Unterschrift von Franck Ribery (l.) unter einem Vertrag wird von einem Experten geprüft.

Ein Experte für Unterschriften wird Franck Ribéry im Prozess um ein Beraterhonorar in Millionenhöhe nun ganz genau auf die Finger schauen.

Die Vorsitzende Richterin Isabel Liesegang ordnete am Dienstag vor dem Landgericht München I an, dass ein unabhängiger Sachverständiger die angebliche Signatur des französischen Fußballstars vom FC Bayern München unter einen umstrittenen Vertrag untersuchen soll.

Die neue Sport-App von Sky - Hier checkst Du Sport

Bei der App von Sky Sport gibt es exklusive Match-Highlights als Video, Video-Interviews, Live-Berichte und der Sportnachrichtensender Sky Sport News HD im Livestream.

In diesem sogenannten Schriftvergleichsgutachten soll ein berufener Diplom-Psychologe nicht nur den fragwürdigen Vertrag prüfen, sondern auch von beiden Streitpartein in Auftrag gegebene eigene Gutachten unter die Lupe nehmen. Sowohl die Anwälte von Ribéry als auch die Vertreter seines ehemaligen Managers Bruno Heiderscheid sollen innerhalb von drei Wochen Vergleichsunterschiften des heute 34 Jahre alten Profis vorlegen, die aus der Zeit um den 16. Mai 2006 stammen. Damals soll Ribéry seine Signatur geleistet haben.

Streitwert in Höhe von 3,45 Millionen Euro

Dieser Inhalt kann auf dieser Seite leider nicht angezeigt werden
Komplette Version hier anschauen

Die Unterschrift ist millionenschwer. Der ehemalige Berater des Fußballstars behauptet in dem Rechtsstreit nämlich, dass ihm eine Provision in Höhe von mittlerweile 3,45 Millionen Euro für einen Vereinswechsel zustehe. Ribéry soll ihm das Honorar als Dank versprochen haben, dass er 2005 einen Wechsel ablösefrei von Galatasaray Istanbul zu Olympique Marseille ermöglicht habe.

Kolumne Lothar Matthäus

Rekordnationalspieler und Sky Experte Lothar Matthäus analysiert jede Woche exklusiv in seiner Kolumne "So sehe ich das" aktuelle Themen aus der Bundesliga und der Fußballwelt auf skysport.de.

Am Bosporus war der Dribbelkünstler aber unglücklich und hatte auch vorübergehend kein Gehalt bekommen. Ribéry soll Heiderscheid zunächst mündlich und 2006 dann auch schriftlich zugesichert haben, beim nächsten Wechsel zehn Prozent der dann fälligen Transfersumme zu erhalten. Ribéry bestreitet das und behauptet, Heiderscheid habe seine Unterschrift gefälscht. 2007 bezahlte der FC Bayern 30 Millionen Euro für den Offensivstar. Der Streitwert beläuft sich also auf drei Millionen Euro plus Mehrwertsteuer und Zinsen.

Mehr Fußball

Dieser Inhalt kann auf dieser Seite leider nicht angezeigt werden
Komplette Version hier anschauen

Ribery drohen bei Falschaussage Konsequenzen

Eine mündliche Verhandlung wird in diesem Zivilverfahren folgen. Wohl Mitte dieses Jahres könnte es weitergehen. Die schweren Vorwürfe bleiben bis dahin im Raum stehen. Ribéry könnten Konsequenzen wegen einer möglichen Falschaussage vor Gericht drohen, Heiderscheid wegen einer potenziellen Urkundenfälschung.