Ralf Fährmann: "Benedikts Rolle hat sich nicht geändert"

Neuer Schalke-Kapitän blickt voraus

Von von Robert Gherda

Fährmann: "Werner-Schwalbe nicht vergessen"

Ralf Fährmann ist neuer Kapitän des FC Schalke 04. Der 28-Jährige spricht exklusiv mit Sky Sport über seine neue Rolle, Timo Werner und seinen Vorgänger. Zudem verrät Fährmann, wie er von der Entscheidung erfahren hat und wieso er zuversichtlich in die neue Saison geht.

Zum Auftakt der neuen Bundesligasaison steht für den FC Schalke 04 gleich ein Kracher auf dem Programm. Im bwin Topspiel (Samstag ab 17:30 Uhr live und exklusiv auf Sky) gegen RB Leipzig wollen die Königsblauen mit einem Sieg in die neue Spielzeit starten.

Besondere Brisanz erhält das Spiel durch die letztjährige Schwalbe von Timo Werner. Schalke-Kapitän Ralf Fährmann gibt zu, dass er die Szene noch nicht vergessen hat.

"Fans vergessen das nicht so schnell"

"Natürlich denkt man daran zurück", sagt der Schlussmann im exklusiven Interview mit Sky Reporter Dirk große Schlarmann. "Vor allem die Fans vergessen das nicht so schnell, aber man muss das jetzt nicht mehr groß diskutieren".

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Doch nicht nur Werner, sondern auch Fährmann selbst wird im Blickpunkt stehen, wenn sich die beiden Teams in der Veltins Arena gegenüberstehen. Der Schlussmann bestreitet gegen den Vizemeister sein erstes Spiel als Kapitän der Knappen.

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Höwedes als Schalke-Kapitän abgesetzt

Schalke-Urgestein Benedikt Höwedes ist nicht mehr Kapitän von den Königsblauen.

Der Kapitänswechsel kam für viele Fans doch etwas überraschend. Es war der Aufreger auf Schalke vor dem ersten Härtetest. Zwei Tage vor dem DFB-Pokalspiel beim BFC Dynamo erklärte der neue S04-Trainer Domenico Tedesco, dass er in Zukunft auf einen neuen Spielführer setzt. Benedikt Höwedes war die Binde nach sechs Jahren los, Fährmann führt das Team zukünftig als Kapitän aufs Feld.

Über diese Auszeichnung ist er unheimlich stolz: "Es ist für mich eine riesengroße Ehre das Amt zu übernehmen", sagt das Schalke-Eigengewächs. "Als mir der Trainer diese Entscheidung mitgeteilt hat, habe ich sofort Gänsehaut bekommen."

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Keine One-Man-Show

Fährmann identifiziert sich voll und ganz mit Schalke und ging schon in den letzten Jahren als Leistungsträger und Führungsspieler voran. Sein Wort hat Gewicht.

Fährmann: "Eine riesengroße Ehre für mich"

Viel wird sich für den Keeper laut eigener Aussage also nicht verändern. "Ich habe immer schon versucht, Verantwortung zu übernehmen", erklärt der gebürtige Chemnitzer. "Der Fokus ist jetzt mehr auf mir, aber damit kann ich umgehen".

Eine One-Man-Show wird es unter Fährmann aber nicht geben. "Auch als Kapitän agiert man als Teamplayer", stellt der 28-Jährige klar. "Die Führungsspieler müssen Entscheidungen treffen und mit gutem Beispiel vorangehen".

Lob für Höwedes

Dazu zählt Fährmann explizit auch seinen Vorgänger, über den er nur Gutes zu berichten hat. "Es war sicher eine schwere Situation damit umzugehen, aber Bene hat das sehr gut und souverän gemacht", so der Schlussmann.

"Benedikts Rolle hat sich nicht geändert. Er ist immer noch absoluter Führungsspieler und Vorbild für die jungen Spieler. Er geht mit bestem Beispiel voran. Jeder Spieler kann froh sein, dass wir ihn in unseren Reihen haben".

Fährmann: "Bene ist immer noch Führungsspieler"

Die Kritik, dass er als Torhüter nicht so sehr aufs Spiel einwirken kann wie Vorgänger Höwedes, lässt Fährmann nicht gelten. "Ich kann auch laut schreien und mal schnell zehn Meter zum Schiedsrichter laufen", scherzt der Rückhalt. "Zudem wechselt man auf der Torhüter-Position nicht so häufig wie bei den Feldspielern. Das ist also sogar ein Vorteil".

Optimistisch gegen Leipzig

Sein Pflichtspiel-Debüt als Bindenträger war erfolgreich. Gegen Dynamo Berlin tat sich Schalke zwar lange schwer, setzte sich letztlich aber souverän mit 2:0 durch. "Wir haben das gut gemacht", urteilt Fährmann. "Wir hätten uns früher belohnen können, dann wäre das Ergebnis deutlich besser ausgefallen. Dennoch sind wir souverän weitergekommen".

Am Samstag soll der nächste Schritt folgen. "Gegen Leipzig entscheiden Kleinigkeiten", ist sich Fährmann sicher. "Wir sind gut gewappnet, hatten eine gute Vorbereitung und ich freue mich, dass es auch in der Liga endlich losgeht".

Fährmann: Sind schwer auszurechnen

Große Hoffnungen setzt Fährmann vor allem in das neue 3-4-3-System von Domenico Tedesco. "Es ist eine Formation, wo wir nach vorne sehr stark spielen, aber hinten auch sehr stabil stehen können", ist der Keeper optmistisch.

"Das macht es für den Gegner schwer, uns einzuschätzen und bin zuversichtlich, dass wir eine sehr gute Saison spielen können".