Für Sky Experte Lothar Matthäus gibt es bei der Nachfolgersuche für den bei RB Leizpig entlassenen Domenico Tedesco nur eine Lösung.
Die erste Trainerentlassung der noch jungen Bundesliga-Saison ist amtlich. Mit Domenico Tedesco hat es den Coach des aktuellen Pokalsiegers erwischt, nur 109 Tage nach dem Gewinn des DFB-Pokals.
Für Sky Experte Lothar Matthäus ist die Entscheidung von RB "nachvollziehbar."
"Der Spielstil hat den Verantwortlichen nicht gefallen, es war nicht RB-like, er war nicht aggressiv genug, er war nicht schnell genug. Nur Ballgeschiebe von links und rechts, deswegen hat man sich getrennt", nennt der Rekordnationalspieler den Hauptgrund für die Niederlagen. Die deftigen Niederlagen gegen Frankfurt (0:4) und Donezk (1:4) hätten ihr übriges getan.
"Da haben die Verantworlichen den Glauben an Tedesco verloren. Es zeige aber auch, wie schnelllebig der Fußball ist. Er hat bis zum Beginn dieser Saison hervorragende Arbeit geleistet, die Champions League-Quali geschafft und mit dem DFB-Pokal den ersten Titel geholt. Aber wenn man nicht das erfüllt, was der Kader hergibt, dann ist man ganz schnell weg."
Rose hat Mateschitz als Fürsprecher
Tedescos Nachfolger steht bereits fest, wenn es nach Matthäus geht.
"Es führt kein Weg an Marco Rose vorbei. Er kommt aus dem RB Kosmos, er hat in Salzburg einen Riesenjob gemacht. Bei Gladbach und in Dortmund hat er die Erwartungen zwar zuletzt nicht erfüllt. Aber er hat in Salzburg mit Red Bull-Boss Dietrich Mateschitz einen großen Fürsprecher sitzen."
Der Weltmeister von 1990 glaubt, dass Rose schon im nächsten Bundesligaspiel gegen Borussia Dortmund (Sa., 15.30 LIVE auf SKY) die Mannschaft von RB betreut.
"Ich gehe davon aus, dass er schon am Samstag auf der Bank sitzt. Gespräche wird es nicht erst heute gegeben haben. Ich denke, man hat schon vorgefühlt, ob er bereit wäre, diesen Weg gemeinsam mit den Verantwortlichen zu gehen."
Matthäus rät Tuchel zu Auszeit
Dass mit dem beim FC Chelsea entlassenen Thomas Tuchel ein internationaler Top-Coach mit Bundesliga-Erfahrung frei wäre, spielt für Matthäus keine Rolle:
"Marco Rose passt wie die Faust aufs Auge, da brauche ich nicht an Thomas Tuchel denken."
Dem früheren BVB-Coach rät er stattdessen zu einer Auszeit "nach den letzten vier, fünf anstrengenden Jahren. Er hat Theater in Paris gehabt. Und er hat in Chelsea die Auswirkungen der Russland/Ukraine-Krise erlebt.".
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