RB Leipzig hat auf den Fehlstart in die neue Saison reagiert und Trainer Domenico Tedesco entlassen.
Der Klub gab die erwartete Entscheidung einen Tag nach der bitteren 1:4 (0:1)-Niederlage beim Champions-League-Auftakt gegen Schachtar Donezk bekannt. Auch die Co-Trainer Andreas Hinkel und Max Urwantschky werden von ihren Aufgaben entbunden. Erst vor 109 Tagen hatte RB unter Tedesco den DFB-Pokal gewonnen.
Überzeugung für "Turnaround" fehlt
"Die Entscheidung, Domenico Tedesco freizustellen, ist uns sehr schwergefallen", sagte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff.
Tedesco sei ein exzellenter Trainer, so Mintzlaff: "Uns fehlte jedoch nach dem mäßigen Start in die Bundesligasaison mit fünf Punkten aus fünf Spielen vor allem nach den jüngsten Spielen bei Eintracht Frankfurt und zu Hause gegen Donezk die Überzeugung, dass in der derzeitigen Konstellation ein sofortiger Turnaround erfolgen kann."
Folgt Rose auf Tedesco?
Wer am kommenden Samstag gegen Borussia Dortmund (ab 15:30 Uhr live auf Sky) auf der Leipziger Bank sitzt, ist bisher noch nicht kommuniziert. Mögliche Kandidaten werden aber schon gehandelt. Dazu Sky Reporter Philipp Hinze: "Ganz heiß ist auf jeden Fall Marco Rose". Dessen Lebensmittelpunkt liegt bereits in Leipzig. Nach der Entlassung bei Borussia Dortmund nach der vergangenen Saison und der damals erfolgten Vertragsauflösung wäre der 45-Jährige sofort verfügbar.
"Auch ein Adi Hütter ist vereinslos. Wenn man ein Regal höher greifen will, ist auch ein Mauricio Pochettino vereinslos. Aber ich würde eher in Richtung Marco Rose gucken", erklärt der Sky Reporter und Leipzig-Insider Hinze.
Neuer Trainer wohl schon gegen Dortmund auf der Bank
Zudem rechnet Hinze mit einer relativ schnellen Verkündung eines Nachfolgers: "Oliver Mintzlaff entlässt keinen Tedesco vor Dortmund, Madrid und Gladbach ohne etwas in der Hinterhand zu haben." Dementsprechend gehe er nicht davon aus, dass RB für die kommenden zwei bis drei Wochen mit einer Interimslösung plant. Hinze rechnet mit dem neuen Cheftrainer schon gegen Dortmund.
Die ambitionierten Sachsen haben nach fünf Bundesliga-Spieltagen erst fünf Punkte auf dem Konto. Die Gruppenphase der Königsklasse bestreitet man nach der Auftaktpleite nun mit einer großen Hypothek.
Sky Sport / SID